
ETFs einfach erklärt
Grundlagen, Strategien & Tipps
Was sind Exchange Traded Funds (ETFs) – einfach erklärt
Anleger können jeden ETF börsentäglich (also von Montag bis Freitag) an einer Börse oder über eine andere Handelsplattform erwerben oder veräußern. Dazu benötigen sie ein eigenes (Online-)Depot, in das die Anteile des ETF gebucht werden. Mit dem Kauf erwerben Anleger die Wertpapiere, die in einem Index enthalten sind, in einem Paket und meist zu sehr moderaten Kosten. Anders als bei aktiv verwalteten Fonds fällt kein Ausgabeaufschlag an, sondern nur die handelsübliche und deutlich geringere Spanne zwischen Kauf- und Verkaufspreis. Auch sind die jährlichen Verwaltungsgebühren im Vergleich zu aktiven Fonds erheblich geringer: Sie betragen bei Aktien-ETFs oft weniger als 0,3 Prozent und damit nur ein Fünftel bis ein Sechstel der Gebühren aktiver Fonds. Zudem gibt es die Möglichkeit, in sehr viele ETFs über Sparpläne zu investieren. Dies ist besonders für junge Anleger sinnvoll, die sich so einen Kapitalstock aufbauen können.
ETFs als Geldanlage – diese Fakten sollten Anleger kennen

Günstig in den DAX und Co. investieren
ETFs (Exchange Traded Funds) bzw. börsengehandelte Indexfonds sind Finanzinstrumente, mit denen Anleger einfach und oft sehr günstig in einen zugrundeliegenden Index investieren können, zum Beispiel den DAX
Spiegel des Index
Wer in einen klassischen ETF investiert, erzielt damit ziemlich genau die Rendite des jeweiligen Index
ETF-Boom 2024: 14,6 Billionen US-Dollar erreicht
Das weltweit verwaltete ETF-Vermögen stieg im Jahr 2024 um rekordverdächtige 27 Prozent und erreichte zum Jahresende 14,6 Billionen US-Dollar
2025: Über 2.300 ETFs in Deutschland gelistet
Das auf Indexfonds spezialisierte Portal justetf.com listete Mitte 2025 insgesamt knapp 2.300 in Deutschland zugelassene ETFs aufeBook: Erfolgreich investieren mit ETFs
Exchange Traded Funds (ETFs) haben in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte an den Kapitalmärkten geschrieben. In Deutschland investierten 2024 nach Angabe des Deutschen Aktieninstituts über 3,5 Millionen Menschen in ETFs, Tendenz steigend. Experten sagen: ETFs sind kostengünstig, transparent und ermöglichen bereits mit kleinen Beträgen eine breite Streuung über viele Märkte und Anlageklassen hinweg. Doch bei mehr als 2.400 ETFs allein in Deutschland stehen Einsteiger oft vor der Frage: Wo anfangen, worauf achten und wie eine passende Strategie entwickeln?
Dieses eBook basiert auf einem Webinar des unabhängigen Vermögensverwalters und ETF-Experten Daniel Kanzler von Gerd Kommer Invest und wurde mit KI-Unterstützung erstellt. Es führt Sie Schritt für Schritt in die Grundlagen von ETFs ein, erklärt leicht verständlich ihre Funktionsweise und zeigt, worauf es bei der Auswahl ankommt. Außerdem erfahren Sie, wie Sie typische Fehler vermeiden und eine Anlagestrategie entwickeln, die zu Ihren persönlichen Zielen passt – für einen soliden und langfristigen Vermögensaufbau.

Im V-CHECK Podcast: Carmen Bandt – So investieren Anleger ganz einfach in ETFs

Alle Beiträge zum Thema ETFs
Der norwegische Staatsfonds gilt als Paradebeispiel, wie sich wirtschaftlicher Erfolg, Altersvorsorge für die Bürger und nachhaltige Geldanlage vereinen lassen. Doch wer genau hinschaut, erlebt eine nachhaltige Enttäuschung! Mit ETFs lässt sich sogar ein besseres Ergebnis erzielen.
Haben Sie schon einmal in Aktien aus Indien oder Japan investiert? Oder schon mal was von Wide Moat-Unternehmen oder Burggraben-Unternehmen gehört? Genau in solche wachstumsstarken Branchen und Regionen investiert die digitale Anlagestrategie “ETF-Strategie für Renditesucher” der KIDRON Vermögensverwaltung.
Börsengehandelte Indexfonds scheinen ideal als preiswerter Einstieg in die Investmentwelt. Vieles Spricht für ETFs, doch es gibt auch manches zu beachten. Damit Sie beim Kauf alles richtig machen, haben wir Ihnen eine Checkliste zusammengestellt.
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Häufig gestellte Fragen zu ETFs
Ein ETF ist ein an der Börse gehandelter Fonds, der etwa Aktienindizes wie den DAX oder den S&P 500 in den Vereinigten Staaten im Idealfall eins zu eins abbildet. ETFs werden daher auch als börsengehandelte Indexfonds bezeichnet. Es gibt sie für Aktienindizes sowie für andere Anlageklassen wie Anleihen oder für Körbe von Rohstoffen. Mit ETFs können Anleger bequem und breit diversifiziert an den weltweiten und regionalen Finanzmärkten investieren.
Durch den Index ist für Anleger immer nachvollziehbar, welche Aktien oder Anleihen sich aktuell im ETF befinden. Es gibt ETFs, die einen Index physisch abbilden und solchen, die dies nicht tun. Bei der physischen Abbildung (Replikation) können alle Index-Aktien im ETF enthalten sein oder nur jene, die den Index maßgeblich prägen. Letzteres kann dann sinnvoll sein, wenn es sich um mehrere Tausend Aktien handelt, von denen viele nur ein sehr geringes Gewicht im Index haben. Neben diesen Indexfonds gibt es ETFs, die mit sogenannten Swaps arbeiten. Das sind Tauschvereinbarungen mit einer dritten Partei, die sich verpflichtet hat, die im ETF enthalteten Aktien oder Anleihen zu liefern. Darin ist ein gewisses, aber geringes Risiko enthalten, das andere ETFs nicht haben. Außer den klassischen passiven ETFs gibt es eine kleine Anzahl von aktiv gemanagten ETFs, die eine Anlagestrategie umsetzen, und ETFs, die auf fallende Kurse setzen (Short) oder die Wertentwicklung verstärken (Leveraged).
Die Chancen und Risiken einer Geldanlage mit ETFs hängen vor allem von den gewählten Anlageklassen ab. So sind Aktien-ETF riskanter als die meisten Indexfonds auf Anleihen. Bei Aktien ergibt sich folgendes Bild:
Chancen: In den vergangenen 100 Jahren haben die Aktienmärkte annualisierte Renditen zwischen sieben und acht Prozent erzielt. Setzt sich dieser Trend fort, können Aktienanleger mit ähnlichen Renditen rechnen, wenn sie 20 bis 30 Jahre lang investiert bleiben. Durch den Einsatz von ETF können Anleger sicher sein, dass sich ihr Depot abzüglich der Gebühren fast genau so entwickelt wie der abgebildete Markt.
Risiken: Der Preis für diese Renditen sind kurz- und mittelfristig teils hohe Kursschwankungen an den Aktienmärkten. Deshalb sollten Anleger in diesem Fall und wenn die Schwankungen für ihren Geschmack zu hoch sind, den Aktien weniger stark schwankende Anlageklassen wie Anleihen beimischen, um das Risiko ihrer Geldanlage zu reduzieren. Als Risiko könnte auch gesehen werden, dass ETF-Anleger nicht besser abschneiden können als der Markt. Das ist bei aktiv verwalteten Fonds prinzipiell möglich, doch gemäß der Finanzforschung auf Dauer eher unwahrscheinlich.
Die Antwort auf diese Frage hängt entscheidend von Ihren Absichten als Anleger ab. Wenn es vor allem darauf ankommt, mit Ihren Investments so gut abzuschneiden wie der breite Markt, sind börsengehandelte Indexfonds (ETFs) die erste Wahl. Denn der ETF wird sich bis auf eine geringe Abweichung wegen der jährlichen Kosten nahezu identisch entwickeln wie der Index. Im Gegenzug müssen Anleger in Kauf nehmen, dass sich ein ETF nie besser entwickeln kann als sein Maßstab.
ETFs sind zudem eine sehr günstige Möglichkeit, um an den globalen Finanzmärkten zu investieren. Die Verwaltungsgebühren, als Total Expense Ratio (TER) bekannt, liegen bei beliebten Aktien- und Anleihe-Indizes inzwischen unter 0,1 Prozent im Jahr und ansonsten in einer Spannbreite zwischen 0,1 und 0,3 Prozent. Bei neuen, spezialisierten Indizes, für die zunächst nur wenige Anbieter einen ETF auflegen, kann die TER auch über 0,5 Prozent betragen.
Darüberhinaus streuen viele Indexfonds sehr breit und ermöglichen es so, mit nur einem Produkt effektiv zu diversifizieren: „Wer etwa einen ETF auf den MSCI World kauft, erwirbt rund 1.500 Aktien. Beim MSCI All Country Investable Index sind es sogar mehr als 9.000“, sagt Carmen Bandt von der KIDRON Vermögensverwaltung in Stuttgart.
Während der Börsenzeiten lassen sich ETFs aufgrund der hohen Liquidität in aller Regel problemlos kaufen oder verkaufen. Das sorgt für eine geringe Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis (Spread), was sich positiv für Anleger auswirkt. Zudem wissen ETF-Käufer potenziell immer, welche Länder und welche Branchen in ihren Indexfonds enthalten sind, denn diese Informationen finden sich auf den Websites der Indexanbieter, etwa MSCI oder FTSE.