Geldanlage im Ruhestand - So wird ihr Vermögen zur Zusatzrente

Geldanlage im Ruhestand - So wird ihr Vermögen zur Zusatzrente


Im Ruhestand reicht die gesetzliche Rente oft nicht aus, um den Lebensstandard zu sichern. Umso wichtiger wird es, das eigene Vermögen frühzeitig auf stabile Erträge auszurichten. Experten empfehlen, den Depot-Umbau nicht erst beim Rentenbeginn anzugehen, sondern Jahre im Voraus. Wer rechtzeitig plant, kann Schwankungen abfedern, steuerliche Vorteile nutzen und sich eine verlässliche Zusatzrente aufbauen.

Hinweis: Dieser Text wurde durch den freien Journalisten Alexander Heintze mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz erstellt.

Wer im Ruhestand aus seinem Vermögen eine Zusatzrente beziehen will, muss frühzeitig umdenken. Vermögensverwalter empfehlen einen schrittweisen Umbau des Depots – mit klarer Struktur, realistischem Bedarf und einem Mix aus stabilen Erträgen und langfristigem Wachstum.

Der richtige Zeitpunkt für den Depot-Umbau

Die Lebenserwartung steigt, die gesetzliche Rente reicht oft nicht aus – und viele Anleger schieben den Umbau ihres Depots zu lange auf. Dabei ist der Übergang in den Ruhestand nicht nur ein biografischer Einschnitt, sondern auch ein finanzieller. „Der Umbau beginnt nicht mit dem Rentenbescheid – sondern Jahre vorher“, sagt Thomas Mitroulis von AXIA Asset Management aus Dortmund. Ideal sei ein Vorlauf von drei bis fünf Jahren. Andere Experten empfehlen sogar fünf bis zehn Jahre. „Wer zu früh in den Sicherheitsmodus wechselt, verzichtet auf Rendite. Wer zu spät umschichtet, riskiert Volatilität zur falschen Zeit“, so Mitroulis. Auch steuerlich kann es ratsam sein, frühzeitig anzufangen, um die Freistellungsaufträge optimal zu nutzen, rät Andreas Görler von der Berliner Wellinvest Pruschke & Kalm „Man sollte nicht darauf abzielen, bis kurz vor Schluss noch die optimale Rendite am Aktienmarkt mitzunehmen.“

Mit Struktur zu verlässlichem Cashflow

Wichtiger ist im Ruhestand ein verlässlicher Cashflow. Dafür braucht es Struktur. Viele Vermögensverwalter arbeiten mit einem Drei-Säulen-Modell. Tobias Zauner von DAS WERTEHAUS in München empfiehlt: „Säule 1: kurzfristige Liquidität für die nächsten ein bis zwei Jahre. Säule 2: mittelfristige Anlagen für drei bis fünf Jahre. Säule 3: langfristige Wachstumsanlagen, die über Jahrzehnte erhalten bleiben.“

Die Auswahl der Anlageklassen folgt klaren Regeln. „Ein Ruhestands-Depot braucht mehr als nur Sicherheit – es braucht Planbarkeit, Substanz und Inflationsschutz“, sagt Mitroulis. Geeignet sind Dividendenaktien, kurz- bis mittelfristige Anleihen, Gold und Infrastrukturinvestments. Tagesgeld und Festgeld dienen als Liquiditätsreserve.

Aktien bleiben auch im Ruhestand unverzichtbar

„Der Aktienanteil bleibt wichtig für die Rendite, kann aber je nach Risikoneigung reduziert werden, betont Roland Schmack von Meine Werte in Münster. Wer zu konservativ anlege, riskiere, dass das Vermögen durch die Inflation schrumpfe.

Angst vor Schwankungen müsse dabei niemand haben. „60 Prozent Aktienquote können mit den richtigen Titeln viel konservativer sein als 30 Prozent mit hochspekulativen Aktien“, weiß David Bienbeck von der Albrech & Cie. Vermögensverwaltung in Köln. Er empfiehlt konservative Dividendentitel, Hochzinsanleihen und Gold – etwa in Form von Xetra-Gold.

Die meisten Vermögensverwalter setzen auch im Alter auf Aktien zwischen 50 und 70 Prozent. Dabei sollten Anleger ausschüttende global anlegende ETFs setzen, die vierteljährlich oder jährlich Dividenden zahlen, rät Schmack. Hinzu kommen 20 bis 30 Prozent Anleihen, 10 Prozent Gold und 5 Prozent Geldmarkt-ETF. Je nach Planung und Risikobereitschaft könne ein Depot mit 300.000 Euro Vermögen so monatlich rund 1.000 Euro ausschütten.

„Rente ist kein Stillstand, sondern ein neuer Lebensabschnitt – auch finanziell“, sagt Mitroulis. Wer früh beginnt, strukturiert vorgeht und die eigene Risikoneigung kennt, kann aus seinem Vermögen eine verlässliche Zusatzrente machen – und dabei ruhig schlafen.

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