
Fit für die Börse - Wir erklären die wichtigsten Begriffe: Rendite
Verwandte Begriffe: Dividende, Kapitalerträge, Nominalzins, Risiko
Unter dem Begriff der Rendite versteht man den messbaren Erfolg oder Misserfolg einer Investition, der in Prozent angegeben wird. Die gesamte oder kumulierte Rendite wird errechnet, indem man die Endsumme durch die investierte Summe teilt und die Stellen hinter dem Komma mit 100 multipliziert. Dazu ein Beispiel: Werden aus 150.000 Euro nach Ablauf des Investments 262.500 Euro, so beträgt die Gesamtrendite 75 Prozent. Diese Rendite ergibt sich aus: 262.500/150.000 = (1.75 -1) = 0.75 mal 100 Prozent.
Die annualisierte Rendite
Die annualisierte Rendite gilt als beste Kennzahl, um jährliche Renditen verschiedener Investments aussagekräftig miteinander zu vergleichen. Die annualisierte Rendite ist der Wert, der potenziert mit der Zahl der Jahre die Gesamtrendite ergibt. Läuft das oben genannte Investment mit einer Gesamtrendite von 75 Prozent über 5 Jahre, so beträgt die annualisierte Rendite pro Jahr 11,85 Prozent.
Die jährliche Rendite
Davon zu unterscheiden ist zum einen die jährliche Rendite. Die jährliche Rendite kann und wird bei nicht festverzinslichen Anlagen einmal höher und einmal tiefer ausfallen als die annualisierte Rendite. In unserem Beispiel wird sie in einem Jahr vielleicht bei 15 Prozent und in einem anderen bei 8 Prozent liegen. Sie könnte in unserem Beispiel sogar einmal negativ sein, sofern in einem anderen Jahr eine Rendite von über 20 Prozent erzielt wurde.
Dazu ein Beispiel:
Zum anderen sollten diese aussagekräftigen Rendite-Arten klar von der sogenannten durchschnittlichen Rendite unterschieden werden. Der Begriff der durchschnittlichen Rendite ist verwirrend, sodass es möglich ist, unwissende Anleger damit zu täuschen. Dazu ein hypothetisches Beispiel: Ein Investment bringt in fünf Jahren erst 5, dann 10, später 15, danach 20 und am Ende 25 Prozent. Wer auf dieser Grundlage sagt, die durchschnittliche Rendite betrage 15 Prozent (75 Prozent geteilt durch 5 Jahre), hat zwar Recht. Doch dürfte dies unwissende Anleger in die Irre führen, weil durchschnittliche und annualisierte Rendite oft verwechselt werden. Wie das erste Beispiel zeigte, beträgt bei einer Gesamtrendite von 75 Prozent über 5 Jahre die annualisierte Rendite nicht 15, sondern 11,85 Prozent.
Schließlich ist analog zum Nominal- sowie zum Realzins zwischen der nominalen Rendite und der realen Rendite zu unterscheiden. Die reale Rendite ergibt sich, indem die jährlichen Inflationsraten während der Laufzeit des Investments von der Nominalrendite abgezogen werden. Dadurch wissen Anleger, welche Rendite ein Investment nach Berücksichtigung der Inflation erzielt hat.
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