
Währungsstrategien: Franken und Yen als Portfolio-Booster
Hinweis: Dieser Text wurde durch den freien Journalisten Alexander Heintze mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz erstellt.
Ein großes Ziel hat US-Präsident Donald Trump mit seiner Politik schon erreicht: Der US-Dollar hat in den vergangenen Monaten einige Schwächen gezeigt. Ein billigerer Dollar macht amerikanische Produkte interessanter und soll den Export der US-Firmen stärken. Anleger, die bisher im Dollar den sicheren Hafen gesehen haben, setzen nun verstärkt auf den Schweizer Franken und den japanischen Yen. Diese Währungsräume bieten nicht nur Stabilität, sondern auch Diversifikationsmöglichkeiten.
Einstieg in Franken und Yen: Konten, Anleihen & Qualitätsaktien
„Anleger, die auf diesen Trend aufspringen möchten, können Gelder auf Währungskonten legen. Anleihen und Aktien sind als Alternativen gut geeignet“, sagt Manfred Rath von der KSW Vermögensverwaltung in Nürnberg. Er betont jedoch, dass der Wechselkurs des US-Dollars schnell wieder steigen könnte, da die Zinsen in den USA über vier Prozent liegen und Kapital daher zurückkehren dürfte.
Wer über Aktien in Franken und Yen investieren möchte, dem bieten die Schweizer und die japanischen Märkte vielfältige Anlagechancen. „Anleger sollten beim Schweizer Franken auf dividendenstarke Qualitätsaktien aus diesem Wirtschaftsraum Ausschau halten“, rät Rath. Diese sind insbesondere Aktien von global agierenden Konzernen wie Nestlé (ISIN: CH0038863350), Novartis (ISIN: CH0012005267) und Roche (ISIN: CH0012032113).
Eine weitere Möglichkeit sind Anleihen von staatlichen oder bonitätsstarken Unternehmen, die sich besonders für sicherheitsorientierte Anleger eignen. Trotz der hohen Sicherheit dieser Anlagen sollte man jedoch keine Renditen wie im US-Bereich erwarten.
V-CHECK Podcast: Stefanie Dyballa – So sieht eine sinnvolle Währungsdiversifikation im Depot aus
Wer sein Depot „diversifiziert“, verteilt seine Erfolgschancen auf mehrere Standbeine. Das gilt auch für Währungen. Doch wie sieht eine sinnvolle Währungsdiversifikation überhaupt aus? Wie gehen Anleger am besten vor? Welche Formen der Geldanlage in Währungen gibt es und wie sieht es aktuell bei US-Dollar, Yen, norwegische Kronen, Schweizer Franken und Co. aus? Vermögensverwalterin Stefanie Dyballa von der KSW Vermögensverwaltung in Nürnberg klärt im Interview mit dem Börsenradio auf.
Japans Markt & Renditepotenziale im Vergleich
Auch im Yen-Raum gibt es viele Möglichkeiten. Exportorientierte Firmen wie Toyota (ISIN: JP3633400001) und Sony (ISIN: JP3435000009) profitieren von der Yen-Schwäche und können ihre Güter günstiger exportieren. ETFs auf den Nikkei 225 und den breiteren Topix-Index bieten einen einfachen Zugang zu Japans Aktienmärkten. „Der japanische Markt hat trotz guter Performance in den letzten Jahren immer noch strukturelle Herausforderungen“, sagt Karsten Müller, Geschäftsführer von Das Wertehaus aus München.
Die Renditen in diesen Währungsräumen sind allerdings nicht immer vergleichbar mit anderen Märkten. Schweizer Anleihen liegen etwa zwei Prozent unter dem Niveau der deutschen Bundesanleihen, Yen-Anleihen etwa ein Prozent darunter. „Ein Investment macht nur Sinn, wenn ich die Erwartung habe, dass die Währung gegenüber dem Euro zulegt“, mahnt Müller.
Chancen mit Maß: Produktwahl, Risiken und Erwartungsmanagement
Ortay Gelen vom Vermögensverwalter AXIA Asset Management aus Dortmund empfiehlt ETFs und Fonds für Anleger, die sich in den Währungsräumen engagieren möchten. Dabei sollten Anleger darauf achten, ob sie währungsgesicherte (hedged) oder ungesicherte (unhedged) Produkten haben wollen, je nachdem ob sie in vollem Umfang von Währungsentwicklungen profitieren wollen oder nicht.
Denn Anleger müssen sich bewusst sein, dass sie ein Währungsrisiko eingehen, wenn sie auf diese Märkte setzen. Politische Eingriffe, besonders durch die Bank of Japan, können unerwartete Wechselkursbewegungen auslösen. Solche Wechselkursschwankungen können die Erträge in Euro stark beeinflussen, insbesondere bei Anlegern ohne Absicherung.
Michael Craatz von Hansen & Heinrich aus Frankfurt am Main mahnt beim Einsatz dieser Währungen zu Augenmaß. „Für mich gilt: lieber sinnvoll dosieren als zu viel Hoffnung in vermeintlich sichere Häfen legen.“ Er betont, dass Währungen wie Franken und Yen helfen können, Abhängigkeiten vom Euro oder US-Dollar zu reduzieren, aber keine Garantie für Renditen bieten.