Gold im Dauerhoch: Warum Anleger jetzt genauer hinschauen sollten

Gold im Dauerhoch: Warum Anleger jetzt genauer hinschauen sollten


Der Goldpreis kennt derzeit nur eine Richtung: nach oben. Vermögensverwalter sehen darin kein kurzfristiges Phänomen, sondern eine Reaktion auf strukturelle Risiken im Finanzsystem. Doch lohnt sich der Einstieg jetzt noch und welche Alternativen gibt es?

Hinweis: Dieser Text wurde durch den freien Journalisten Alexander Heintze mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz erstellt.

Gold steht derzeit besonders im Fokus von Anlegern. In einer Zeit der Unsicherheit suchen viele nach einem stabilen Anker für ihr Portfolio. Doch was treibt den Goldpreis immer weiter in die Höhe? Thomas Mitroulis, Geschäftsführer der Dortmunder AXIA Asset Management GmbH, betont, dass die aktuelle Goldrally kein Zufallsprodukt ist. Vielmehr sieht er sie als Resultat eines strukturellen Misstrauens in das globale Finanzsystem. Die ausufernde Geld- und Schuldenpolitik vieler Staaten und die geopolitische Instabilität sind für ihn zentrale Faktoren. „Solange Staaten Schulden mit neuem Geld finanzieren und die geopolitischen Spannungen zunehmen, bleibt der Aufwärtstrend beim Gold intakt“, erklärt Mitroulis.

Ein weiterer bedeutender Treiber, der die Nachfrage nach Gold erhöht, sind die massiven Käufe der Zentralbanken. Kornelius Purps, Kapitalmarktstratege bei der antea AG aus Hamburg, hebt hervor, dass Zentralbanken ihre Devisenreserven zunehmend diversifizieren, um die Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern. „Seit im Jahr 2022 die Devisenreserven Russlands beschlagnahmt wurden, gilt unter den Zentralbanken das Gold als bevorzugte Möglichkeit, einer solchen Gefahr vorzubeugen“, erklärt Purps. Allein in den vergangenen drei Jahren haben die Zentralbanken ihre Goldbestände um jeweils mehr als 1.000 Tonnen aufgestockt. Diese Nachfrage trifft auf ein begrenztes Angebot. Das treibt den Preis.

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Der Goldpreis erreicht neue Rekordstände und bleibt ein zentrales Thema an den Finanzmärkten. Massive Käufe der Notenbanken und eine wachsende Investorennachfrage beflügeln den Kurs. Gleichzeitig sorgt die verschärfte Handelspolitik der USA gegenüber China für neue Unsicherheiten an den Märkten.

Kapitalmarktausblick mit Chris-Oliver Schickentanz, Chefstratege und Vorstand der Capitell AG, im Gespräch mit Melina Rost über die Dynamik am Goldmarkt, strategische Chancen und die Folgen geopolitischer Spannungen für Anleger.

Einstieg noch sinnvoll – trotz hoher Kurse

Für private Anleger bleibt Gold damit eine attraktive Anlageoption. „Da die strukturellen Werttreiber in Zukunft intakt bleiben, dürfte es nie zu spät sein, Gold zu kaufen“, meint Rainer Laborenz von der Azemos Vermögensmanagement in Offenburg.

Auch Bernd Junginger von der Vermögensmanufaktur Schorndorf sieht langfristiges Potenzial. Kurzfristig sei der Preis zwar überhitzt, doch Rücksetzer könnten als Einstiegschancen dienen. „Wer kein Gold hat, sollte trotzdem einen ersten Einstieg tätigen, denn längerfristig sehe ich Kurse über 5.000 US-Dollar.“ Mitroulis erwartet die gleiche Entwicklung. „Ich halte Kursziele zwischen 5.000 und 6.000 US-Dollar pro Unze bis 2030 für realistisch. Wer Gold heute kauft, kauft nicht teuer, sondern spät – aber noch nicht zu spät“, lautet sein Fazit.

Alternativen zu Gold: Minenaktien und Silber

Neben Gold können Anleger Alternativen in Betracht ziehen. Goldminenaktien bieten einen Hebel auf den Goldpreis und könnten bei steigenden Preisen überproportional profitieren. „Minenaktien sind eine spekulative Alternative zum physischen Gold“, weiß Laborenz. Steigt oder fällt der Goldpreis um 10 Prozent, steigen oder fallen Minenaktien um 30 bis 40 Prozent. Er sieht allerdings noch deutliche Zurückhaltung bei institutionellen Investoren. „Erst wenn Kapital wieder nennenswert in den sehr engen Markt fließt, dann werden die Minenaktien richtig durchstarten“, meint der Experte. Privatanleger sollten daher auf gut gemanagte Goldminenfonds wie den Earth Gold Fund, setzen.

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Gold-Rally außer Kontrolle, Silber mit neuen Allzeithochs – die Edelmetall Märkte stehen im Fokus. Während die Notenbanken massiv Gold kaufen, verliert der US-Dollar weiter an Vertrauen. Steigende Schulden, geopolitische Spannungen und Zweifel an der Stabilität der Weltwirtschaft treiben Anleger in den sicheren Hafen.

Andere Edelmetalle wie Silber, Platin und Palladium bieten ebenfalls Perspektiven. Vor allem Silber profitiert von der industriellen Nachfrage, etwa durch die Solar- und Batterietechnologie aber auch aus der KI-Chip- und Rüstungsbranche.

Purps warnt jedoch vor zu viel Optimismus bei Alternativen: „Die Nachfrage nach Goldalternativen könnte jederzeit abebben und deren Preise fallen. Diese Gefahr ist mit Blick auf Gold sehr viel niedriger einzuschätzen.“

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