
Investitionsmöglichkeiten in Ackerland - Pro und Contra
Direktkauf über Spezialmakler
Pro: Wer sich einen Bauernhof oder einen Acker kauft, investiert sehr wahrscheinlich in einen guten Inflationsschutz. Denn ein steigendes Preisniveau dürfte die Nachfrage nach heimischer Lebensmittelproduktion und nachhaltiger Energieerzeugung kaum verschlechtern.
Contra: Große Summen nötig, die dann in der Regel sehr langfristig positioniert sind. Bewirtschaftung oder Verpachtung erfordern Zeitaufwand. Die Wertentwicklung im Einzelfall muss nicht positiv sein, Altlasten können im Extremfall über Haftungsansprüche sogar zu mehr als einem Totalverlust führen.
Crowed Investment über Internetplattformen
Pro: Kleinere Summen oft mit festem Zinsversprechen investierbar. Einstieg in Projekte zum Beispiel mit Nachhaltigkeitsanspruch möglich, die den persönlichen Ansprüchen entsprechen.
Contra: Bedingungen und Risiken müssen für jeden Einzelfall genau geprüft werden, auch ein Totalausfall muss einkalkuliert werden.
REITs
Pro: Real Estate Investments Trusts (REITs) können eine rentable Anlageform sein, mit der sich nicht nur in einen Hof, sondern in viele landwirtschaftliche Betriebe oder in Kredite von tausenden Landwirten investieren lässt. Eine breite Streuung reduziert dabei einzelne Klumpenrisiken.
Contra: Der Einstieg in diese Anlageform ist oft erst ab relativ hohen Summen möglich. Es gilt genau die Bedingungen zu studieren, zum Beispiel wie lange Geld hier fest liegt und welche Verlustrisiken es gibt. Solche Angebote gibt es vor allem im Ausland, was Risiken wie Währungsschwankungen und andere gesetzliche Bestimmungen mit sich bringt.
Rohstoffkontrakte an der Börse
Pro: Relativ unkompliziertes Spekulieren auf höhere Preise von landwirtschaftlichen Produkten, etwa bei mehr Biospritbedarf steigende Maisnachfrage.
Contra: Der Markt für Rohstoffkontrakte, ETCs und Co. ist kein Ort für Anfängerinvestment. Zeitliche Befristung oder die Bewertung von Besicherungen erfordern einen guten Überblick und umfassendes Fachwissen. Zudem werden die globalen Preise von Soja und Co. in der Regel in Dollar berechnet, was Wechselkursrisiken für europäische Anleger mit sich bringt. Moralisch ist die Preisspekulation auf Nahrungsmittel zudem alles andere als unumstritten.
Aktien aus der landwirtschaftlichen Branche
Pro: Einstieg ab kleinen Summen möglich und kann einen bestehenden ausgewogenen Anlagemix ergänzen. Über eine Vielzahl von Agrar-Indexfonds (ETFs) oder Themenfonds mit landwirtschaftlichen Bestandteilen können Einzelrisiken breit gestreut werden.
Contra: Nur indirekte Abbildung der Vorteile eines Ackerlandinvestments, viele der in Frage kommenden Unternehmen haben weitere Geschäftsbereiche.
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