Fit für die Börse - Wir erklären die wichtigsten Begriffe: Mischfonds

Fit für die Börse - Wir erklären die wichtigsten Begriffe: Mischfonds


Im V-CHECK Glossar erklären wir Ihnen die wichtigsten Begriffe rund um das Thema Geldanlage. Heute: der Mischfonds.

Verwandte Begriffe

Aktie, Aktienindex, aktiv verwalteter Fonds, Anleihe, Exchange Traded Fund (ETF), Rentenfonds, Staatsanleihe, Unternehmensanleihe

Um was geht‘s bei Mischfonds?

Mit Mischfonds erwerben Anleger Wertpapiere verschiedener Anlageklassen in einem einzigen Produkt. Meist kombinieren Mischfonds Aktien und Anleihen. Manchmal investieren sie auch in Edelmetalle, Real Estate Investment Trusts (REITs) oder Zertifikate. In der Regel sind Höchstgrenzen für die Wertpapierarten festgelegt, die das Fondsmanagement nicht überschreiten darf. Die Mischfonds unterscheiden sich in der Gewichtung der einzelnen Anlageklassen: So gibt es dynamische Mischfonds, die bis zu 100 Prozent in Aktien investieren dürfen, und Produkte, deren Aktien-Limit bei 50 Prozent oder darunter liegt. Anleger haben die Wahl zwischen den teureren aktiv verwalteten Mischfonds und kostengünstigeren ETF-Portfolios (Exchange Traded Funds). Beide Fondsarten stellen Sondervermögen dar. Somit ist das Geld der Kunden bei einer Insolvenz der Fondsgesellschaft vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt.

Was bringen mir Mischfonds?

Mischfonds stellen eine Möglichkeit dar, um mit einem einzigen Produkt in ein diversifiziertes Portfolio von Wertpapieren zu investieren. Durch die breite Streuung über verschiedene Anlageklassen wie Aktien und Anleihen verringert sich das Risiko von zwischenzeitlichen Verlusten, aber auch die wahrscheinliche Rendite. In jedem Fall tragen Anleger ein geringeres Risiko als beim Kauf einzelner Aktien oder Anleihen. Globale Mischfonds dürften als Basis-Investment am sinnvollsten sein, da sie bei der Asset Allocation nicht auf einzelne Regionen oder Länder beschränkt sind. Ein Nachteil sind die teils hohen Managementgebühren von aktiv verwalteten Mischfonds. Sie liegen in der Regel nahe an zwei Prozent, manchmal auch darüber.

Wie investiere ich in Mischfonds?

Anleger können mit ETFs, die bestimmte Aktien- und Anleiheindizes widerspiegeln, ein eigenes Portfolio mit Mischfonds-Charakter zusammenstellen. Alternativ gibt es eine noch überschaubare Anzahl sogenannter Multi-Asset-ETFs, die das für den Anleger erledigen. Beide ETF-Typen sind über die Börse erhältlich. Aktiv verwaltete Fonds lassen sich bei der Investmentgesellschaft, über spezielle Plattformen oder über die Börse handeln. Bei der Fondsgesellschaft ist ein Ausgabeaufschlag von in der Regel fünf Prozent zu zahlen, beim Kauf über Plattformen entfällt dieser Aufschlag oft komplett. An der Börse fällt neben den Handelsgebühren ein geringer Spread zwischen Kauf- und Verkaufspreis an.

Was bleibt unterm Strich?

Auf Kapitalerträge zahlen Investoren die Abgeltungssteuer von 25 Prozent zuzüglich Solidarzuschlag– also 26,38 Prozent. Verluste mit Mischfonds lassen sich mit allen anderen Kapitalerträgen verrechnen. Bei Mischfonds, die im Ausland anlegen, sollten Anleger die dort gezahlte Quellensteuer in der Steuererklärung angeben, um nicht zu viele Steuern zu bezahlen.


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