Fit für die Börse - Wir erklären die wichtigsten Begriffe: Fonds

Fit für die Börse - Wir erklären die wichtigsten Begriffe: Fonds


Im V-CHECK Glossar erklären wir Ihnen die wichtigsten Begriffe rund um das Thema Geldanlage. Heute: Fonds.

Verwandte Begriffe

Aktienfonds, Aktienindex, aktiv verwaltete Fonds, ausschüttende Fonds, Benchmark, Diversifikation, ETF, Fondssparplan, Gesamtkostenquote (TER), geschlossene Fonds, Investment-Steuerreform, Kapitalanlagegesellschaft, Managementgebühr, Mischfonds, Immobilienfonds, Real Estate Investment Trust, Rentenfonds, thesaurierende Fonds

Um was geht‘s bei Fonds?

Fonds ist der Oberbegriff für ein Sondervermögen, das von einer Kapitalanlagegesellschaft (KAG) verwaltet wird und wahlweise in eine oder mehreren Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffen, anderen Fonds bzw. Derivaten angelegt wird. Als Sondervermögen ist das von den Anlegern investierte Geld bei offenen Fonds vom Vermögen der KAG getrennt und fällt bei deren Insolvenz nicht unter die Insolvenzmasse. Das unterscheidet Fonds von Zertifikaten, weswegen Anleger bei Zertifikaten stets auf die Bonität des Emittenten achten sollten. Anleger erhalten für ihre Einlage, abhängig von deren Volumen, eine bestimmte Zahl von Anteilen am Fondsvermögen.

Eine wichtige Unterscheidung bei den offenen Fonds ist jene zwischen aktiv verwalteten Fonds und passiven, oft an der Börse gehandelten Indexfonds. Diese werden auch als börsengehandelte Indexfonds oder ETFs (Exchange Traded Fund) bezeichnet. Bei den ersteren versucht das Fondsmanagement ein besseres Ergebnis zu erzielen als die ausgewählte Benchmark, etwa der Weltaktienindex MSCI World. ETFs bilden jene Benchmark ab und versuchen nicht, diese zu schlagen. In der Regel haben Indexfonds eine geringere Gesamtkostenquote als die aktiv verwalteten Fonds, die ihre Benchmark nicht immer übertreffen.

Zu unterscheiden ist ferner zwischen offenen und geschlossenen Fonds. Bei offenen Fonds können Anleger jederzeit Anteile kaufen und verkaufen bzw. an die KAG zurückgeben. Geschlossene Fonds sind unternehmerische Beteiligungen, oft mit einer begrenzten Laufzeit. Bei diesen müssen die Anteile bis zum Ende der Laufzeit gehalten werden. Alternativ können sie bei Interesse anderer Anleger über spezielle Marktplätze gehandelt werden. Steuerlich werden geschlossene Fonds anders behandelt als offene Fonds.

Aktien- und Mischfonds sowie andere Fonds erzielen Kapitalerträge aus Kursgewinnen, Dividenden, Zinsen und anderen Quellen. Im Fall ausschüttender Fonds werden Teile davon an die Anteilseigner ausgezahlt. Bei thesaurierenden Fonds werden die Erträge vom Fondsmanagement wieder angelegt, was den Wert der Fondsanteile steigen lässt.

Die Auswahl an offenen und aktiv verwalteten Fonds geht in die Abertausende. Nach Angaben des BVI, der nach eigenen Angaben gut 110 Fondsgesellschaften und 95 Prozent des deutschen Fondsmarktes vertritt, waren Ende 2020 insgesamt 3,85 Billionen Euro in Fonds angelegt. Hinzu kommen Fondsanbieter, die nicht Mitglied in dem Interessenverband sind.

Durch die Investment-Steuerreform, die zum 1. Januar 2018 in Kraft trat, ergeben sich teils weitreichende Änderungen bei der Besteuerung von ETFs und aktiv verwalteten Fonds.


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