
Interview: „Themenfonds müssen sich der Anlagestrategie unterordnen“
Herr Walter, was sollten Anleger beim Aufbau eines Portfolios grundsätzlich beachten?
Claus Walter: Am Anfang steht immer die Ausrichtung des gesamten Depots auf den Anleger. Also dessen persönliche Risikoneigung und Anlageziele. Wenn wir dann in den Aktienbereich gehen, ist eine breite Streuung über verschiedene Branchen und Regionen entscheidend.
Welche Rolle können Themenfonds dabei spielen?
Walter: Wir nutzen sie zum Beispiel in Branchen, in denen die Abbildung über Einzeltitel zu riskant erscheint, wie im Biotechnologie-Bereich. Oder wenn wir ein Thema, von dem wir strukturell überzeugt sind, akzentuiert spielen wollen.
Haben Sie ein paar Beispiele für solche Themen?
Walter: Bereiche wie die fortschreitende Digitalisierung, das Thema Wasser oder Veränderungen in der Mobilität sind meines Erachtens strukturelle Trends. Es ist hier aber immer besser, übergeordnet und nicht zu sehr in eine Nische zu investieren. Also in das Thema Mobilität der Zukunft statt in Batteriehersteller oder in die Digitalisierung statt 3D-Druck.
Welchen Anteil sollten solche Themen maximal haben?
Walter: Mehr als vielleicht 15 Prozent sollten es nicht sein. Entscheidend ist aber, dass Themenfonds der zusätzlichen Streuung dienen, also ein Depot besser diversifizieren.
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