
25 Jahre ETFs in Deutschland: Spiel, Satz und Sieg für passive Investments
Dieser Text wurde mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz erstellt.
Herr Lautenschlager, vor knapp 25 Jahren begann der ETF-Handel in Deutschland. Welche Erinnerungen haben Sie noch daran?
Markus Lautenschlager: Wie so oft bei bahnbrechenden Innovationen wurde die Einführung der ersten Exchange Traded Funds (ETFs) von der Finanzbranche zunächst kritisch betrachtet. Viele sahen keinen echten Mehrwert, da weder fundamentale Analysen noch aktives Management im Hintergrund standen – stattdessen wurde „nur“ ein Index passiv nachgebildet. In Deutschland hielt sich das Interesse daher zunächst in Grenzen. Ein Blick über den Atlantik deutete jedoch bereits an, dass sich hierzulande der Trend zum passiven Investieren durchsetzen würde. In den USA war diese Anlagestrategie aufgrund ihrer Effizienz und Kostenvorteile bereits weit verbreitet.
Wie war das bei der BV&P Vermögen?
Lautenschlager: Für die BV&P Vermögen AG war von Anfang an klar, welchen Stellenwert ETFs in der Depotgestaltung einnehmen würden. Bereits bei der Gründung vor knapp 20 Jahren haben wir uns bewusst für eine Investmentstrategie entschieden, die auf eine aktive Steuerung mit passiver Umsetzung durch ETFs setzt. Dieser Weitblick war zweifellos ein entscheidender Erfolgsfaktor für die positive Unternehmensentwicklung der letzten zwei Jahrzehnte.
Wie lautet Ihre Bilanz nach fast 25 Jahren ETF-Handel in Deutschland?
Lautenschlager: Um es in sportlichen Worten auszudrücken: „Spiel, Satz und Sieg!“ Die Entwicklung von ETFs ist eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Was im April 2000 mit nur zwei Fonds begann, hat sich zu einem Markt mit über 2.000 ETF-Produkten über sämtliche Anlageklassen hinweg entwickelt.
Welche Vorteile bieten ETFs den Anlegern?
Lautenschlager: Für Anleger bieten ETFs den Vorteil, dass sie breit diversifiziert und kostengünstig in Märkte wie den MSCI World, den STOXX Europe 600 oder den DAX investieren können. Klassische aktive Aktienfonds schlagen oft mit Gesamtkosten von über 1,5 Prozent zuzüglich Ausgabeaufschlag zu Buche. Bei ETFs liegen die laufenden Kosten meist bei unter 0,5 Prozent. Das ist ein Kostenniveau, das dem institutionellen Standard nahekommt.
Haben Sie auch Vorteile?
Lautenschlager: Auch für uns als Vermögensverwalter bieten ETFs entscheidende Vorteile. Neben Transparenz und Flexibilität ermöglichen sie eine effiziente und präzise Portfoliosteuerung. Unsere Kunden schätzen diese klare Struktur, da ihre Depots keine „Black Box“ sind, sondern eine nachvollziehbare und transparente Anlagestrategie widerspiegeln.
Und die kritische Seite?
Lautenschlager: Ein häufig genannter Kritikpunkt ist, dass ETFs einen Index nur passiv nachbilden, wodurch eine Outperformance per Definition ausgeschlossen ist. Doch die Statistik zeigt: Die Mehrheit der aktiven Fondsmanager verfehlt langfristig ihre Benchmark. Vor diesem Hintergrund relativiert sich dieser vermeintliche Nachteil.
Wie sehen Sie die Zukunft von ETFs, insbesondere die Trends wie aktive ETFs?
Lautenschlager: Aktive ETFs sind ein spannender Trend. Sie kombinieren die Vorteile klassischer ETFs – niedrige Kosten, hohe Transparenz und Flexibilität – mit aktiven Anlagestrategien. Sie ermöglichen eine dynamischere Steuerung, bleiben aber günstiger als traditionelle aktive Fonds. Für uns ist es daher keine Entweder-oder-Entscheidung. Vielmehr kombinieren wir das Beste aus beiden Welten: Klassische ETFs als stabiles langfristiges Basisinvestments, ergänzt durch aktive ETFs, die dem Portfolio Flexibilität und Innovationskraft verleihen. Wie stark diese Komponenten gewichtet werden, hängt vom Marktumfeld und den jeweiligen Chancen ab.
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Mit ETFs können Anleger kostengünstig in einen Index wie den MSCI World investieren. Bei über 9.500 ETFs stehen Anleger jedoch vor der Qual der Wahl. Die Kunst dabei ist, diejenigen ETFs auszuwählen, die am besten zu den eigenen Anlagezielen passen.
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