Immobilien mobil machen

Immobilien mobil machen


Die selbst genutzte Immobilie macht in der Regel den Großteil des Vermögens aus oder ist oftmals der einzige Vermögenswert. Das macht einen notwendigen Umbau, eine Sanierung oder Renovierung im Alter zu einem finanziellen Problem. Die Wohnung oder das Haus zu verkaufen und in eine Mietwohnung zu ziehen, ist für viele keine Option. Daher lohnt der Blick auf Alternativen, die es erlauben, im Eigenheim zu bleiben und trotzdem einen Teil der Immobilie flüssig zu machen.

Folgende Alternativen erlauben es, im Eigenheim zu bleiben und trotzdem einen Teil der Immobilie flüssig zu machen:

Beleihung: Sofern die Immobilie lastenfrei ist, kann ein neues Darlehen aufgenommen
werden. Eine Beleihung bis zu 50 Prozent des ermittelten Verkehrswertes ist trotz der
zuletzt gestiegenen Zinsen meist zu günstigen Konditionen möglich. Befindet sich
das Objekt in begehrten Städten, sollte in den letzten Jahren eine Wertsteigerung
stattgefunden haben. 50 Prozent des aktuellen Wertes entsprechen dann oft dem
Kaufpreis vor 15 oder 20 Jahren. Ab einem gewissen Alter kann es allerdings schwierig
sein, einen Kreditgeber zu finden; insbesondere wenn die Rentenerwartung oder die
Rente niedrig sind.

Umkehrhypothek: Stehen regelmäßige Zahlungen im Vordergrund, kann man sich
für eine Art Immobilienverrentung entscheiden. Die eigene Immobilie dient dabei als
Sicherheit für einen Kredit, der als einmalige Zahlung, als zeitlich befristete Rente oder
als lebenslang gezahlte Rente ausgezahlt wird. Nach dem Tod des Eigentümers wird das
Darlehen entweder durch den Verkauf der Immobilie getilgt oder das Objekt geht in den
Besitz des Darlehensgebers über.

Teilverkauf: Ist das Objekt schuldenfrei, kann der Eigentümer bis zu 50 Prozent,
mindestens aber 100.000 Euro, des Verkehrswertes an einen Teilkäufer veräußern.
Im Gegenzug erhält man ein lebenslanges Wohn- und Nießbrauchrecht, das im
Grundbuch vermerkt wird. Der Verkäufer behält die volle Entscheidungsgewalt über
die Immobilie. Er kann das Objekt weiterhin verkaufen, vermieten oder vererben. Die
Käuferunternehmen erhalten aber ein Nutzungsentgelt. Das sind derzeit in etwa 2,90 bis
3,25 Prozent jährlich bezogen auf die Auszahlungssumme. Die Kosten für den Notar, die
Grundbucheintragungen und die Verkehrswertentwicklung trägt komplett der Käufer. Stirbt
der Immobilieneigentümer, können die Erben entscheiden, ob sie ihren Teil veräußern
oder den schon verkauften Teil zurückkaufen und so die Immobilie wieder komplett
übernehmen wollen.

Leibrente: Die Leibrente für eine Immobilie eröffnet älteren Eigentümern die Möglichkeit,
ihr Haus heute zu verkaufen, ohne ausziehen zu müssen. Der Käufer erwirbt die
Immobilie, räumt dem bisherigen Eigentümer aber ein lebenslanges Wohnrecht ein.
Der Kaufpreis wird dabei nicht komplett bei Vertragsabschluss ausgezahlt, sondern als
monatliche Rente. Wahlweise kann eine zusätzliche Einmalzahlung vereinbart werden.
Dieser Anspruch auf Leibrente und das Wohnrecht werden an erster Stelle ins Grundbuch
eingetragen. Erst mit dem Ableben des Verkäufers kann der neue Eigentümer frei über
die Immobilie verfügen. Voraussetzung ist außerdem, dass die Immobilie selbst bewohnt
wird. Je nach Leibrenten-Anbieter muss das Objekt einen Wert von mindestens 200.000
bis 250.000 Euro haben, damit ein Verkauf möglich ist.

Fazit: Die höchste finanzielle Flexibilität erhält man sicherlich, wenn man einen größeren
Einmalbetrag erhält. Sofern man noch berufstätig ist und finanzielle Flexibilität wichtig
ist, sollte man die Beleihung seiner Immobilie prüfen, da die Gesamtkosten geringer
ausfallen. Zudem kann eine Grundschuld sich günstig auf die Erbschaftssteuer
auswirken, weil der Kredit den Wert der Immobilie mindert. Außerdem ändert sich nichts
an den Eigentumsverhältnissen. Bei einem Kredit ist allerdings zu berücksichtigen, dass
eine Tilgung vorhanden ist, die die monatliche Belastung erhöht.
Für ältere Eigentümer, Rentner oder Menschen mit geringem Einkommen kommt eher
der Teilverkauf infrage. In beiden Fällen sollte das Geld nicht komplett ausgegeben
werden, sondern ein signifikanter Teil in ein gut strukturiertes, liquides Wertpapierportfolio
investiert werden. Durch die Ausschüttungen und die Wertentwicklung können die
monatlichen Ausgaben für Kreditkosten und das Nießbrauchentgelt neutralisiert oder
zumindest abgemildert werden.

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