
Interview: Der Corona-Crash ist ein Lehrstück für Anleger

Herr Thaler, im Frühjahr 2020 prophezeiten manche Experten die größte Wirtschaftskrise seit 1929. Etliche Anleger haben daraufhin kalte Füße bekommen und ihre Fonds bzw. Aktien verkauft. Ein halbes Jahr später notieren viele Aktienindizes auf Allzeithoch. Brauchen wir solche Propheten?
Michael Thaler: Ich meine nein, doch solche Leute wird es wohl immer geben. Die Angelegenheit zeigt aber vor allem eines: Wer auf andere hört oder Investments zu 100 Prozent nach seiner Sicht der Zukunft ausrichtet, kann an der Börse Schiffbruch erleiden.
Welche Lehren lassen sich aus dem Corona-Crash ziehen?
Thaler: Anleger brauchen zum einen ein generelles Konzept, wie das Vermögen auf Aktien, Anleihen, Edelmetalle, Immobilien und Cash aufgeteilt werden soll. Zum anderen einen Plan, was zu tun ist, wenn an der Börse raues Wetter herrscht. Dieser Plan muss im Voraus klar definiert und dann ohne Zögern ausgeführt werden.
Klingt kompliziert! Bekommt man das alleine hin?
Thaler: Das ist möglich. Es erfordert aber tiefere Börsenkenntnisse und die Bereitschaft, sich einige Zeit mit den Investments zu beschäftigen. Wer das möchte, kann die Vermögensverwaltung in die eigene Hand nehmen. Alle anderen sind gut beraten, sich an einen unabhängigen Experten zu wenden, der nicht vom Verkauf von Finanzprodukten lebt. Solche Profis findet man etwa auf der Vermögensverwaltersuche der V-CHECK.
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