Vermögen schaffen: Das machen Millionäre besser

Vermögen schaffen: Das machen Millionäre besser


Bei ihrer Geldanlage holen sich Millionäre oft Hilfe von unabhängigen Vermögensexperten. Das können Sie auch.

Praxistipp: Reich werden, reich bleiben: 7 Schritte nicht nur für Millionäre

Info: Die größte Kraft im Universum: der Zinseszins

Es gibt Millionäre, die mit mit dem buchstäblichen Goldenen Löffel zur Welt kamen. Und es gibt reiche Menschen, die sich ihr Vermögen und hohes Einkommen von der Pike auf erarbeitet haben. Sie wissen: Nach oben schafft es nur, wer eine gute Strategie verfolgt, die Risiken begrenzt und bei all dem einen langen Atem an den Tag legt. In vielen Fällen lassen sie, wie etliche Einkommens-Millionäre, unabhängige Top-Experten für ihr hart verdientes Geld arbeiten. Das können auch Privatanleger mit nicht ganz so gut gefüllten Konten.

Bei der Frage, wem sie ihr Vertrauen schenken, setzen kluge Millionäre vor allem auf eines: verlässlich gute Leistungen der Vermögensexperten. Allzu oft haben sie die Erfahrung gemacht, dass angebliche Wunderfonds wie etwa der Carmignac Patrimoine irgendwann hinter den Erwartungen zurückblieben. Der einst hochgelobte Mischfonds aus Frankreich brachte es in den vergangenen zehn Jahren nur auf eine jährliche Rendite von 2,4 Prozent und liegt damit deutlich hinter der Konkurrenz zurück. Ein ähnliches Schicksal ereilte den bekannten Mischfonds Ethna-Aktiv A, der über drei, fünf und zehn 10 Jahre deutlich schlechter lief als der Durchschnitt der anderen Mischfonds.

Gibt es geheime Zauberformeln für Anleger?

Abseits dessen gibt es eine Reihe von Vermögensverwaltern, die für ihre Kunden seit Jahrzehnten außergewöhnliche Renditen bei überschaubarem Risiko erzielen. Viele Beobachter fragen sich: Haben diese Geldverwalter eine supergeheime Zauberformel – oder kochen auch sie nur mit Wasser? Für Hubert Thaler, Vorstand der TOP Vermögen AG in München und Starnberg und seit Jahren in der Finanzwelt zu Hause, ist klar: „Die Zauberformel für nachhaltigen Erfolg bei der Geldanlage gibt es nicht. Aber es gibt bestimmte Kriterien, die jeden guten Vermögensverwalter auszeichnen.“ (siehe unten bei Mehr Informationen: „Videointerview: Von Starnberger Millionären lernen, heißt, Vermögen Schritt für Schritt aufzubauen“)

Value-Ikone Buffett mit Top-Leistung über Jahrzehnte

Da wäre etwa Warren Buffett, drittreichster Mensch der Welt und Gründer von Berkshire Hathaway. Buffetts Credo: „Wir investieren nur in ein Unternehmen, wenn wir dessen Geschäfte verstehen und seine langfristigen Aussichten gut sind, das Unternehmen von kompetenten und ehrlichen Managern geleitet wird und es sehr attraktiv bewertet ist.“ Mit diesem Value Investing – dem Kauf von Aktien unter ihrem Chef sogenannten inneren Wert – ist er gut gefahren: Buffett hat mit seiner Investmentgesellschaft jährliche Renditen von bis zu 20 Prozent erzielt, verfügt über ein Vermögen von mehr als 80 Milliarden Dollar und wird von Aktionären seiner Firma förmlich angebetet. Kein Wunder: Das „Orakel von Omaha“, wie er auch genannt wird, hat aus zehntausenden Anlegern über die Jahre Millionäre gemacht. (siehe unten bei Mehr Informationen: „Reich werden, reich bleiben. 7 Schritte nicht nur für Millionäre“).

16 Prozent Rendite pro Jahr mit Trendfolge

Weniger bekannt ist Ray Dalio, der Gründer des Hedge Fonds „Bridgewater“ mit einem Volumen von über 160 Milliarden Dollar. Dalio setzt mit seiner in den 1970er-Jahren gegründeten Firma nicht nur auf Aktien, sondern auf alle Anlageklassen, also auch auf Anleihen, Gold, Rohstoffe etc. Zudem verfolgt der Fonds unter anderem das Ziel, systematisch Erträge zu erwirtschaften, egal wie sich die Wirtschaft und die Finanzmärkte entwickeln (All-Weather-Ansatz). Komplett unbekannt dürfte den meisten Anlegern indes Bill Dunn sein. Der Trendfolger, der auf allen möglichen Märkten nach Trends sucht und diesen folgt, bringt es mit seiner Firma Dunn Capital seit 1975 auf eine jährliche Rendite von gut 16 Prozent. Damit schlägt er den Aktienmarkt im Schnitt bislang um 4,5 Prozentpunkte jährlich. (siehe unten bei Mehr Informationen: „Die größte Kraft im Universum“).

Klare Strategie, vernünftige Vermögensverteilung, viel Disziplin

Value-Anlage, Multi-Asset-Strategie, Trendfolge: Jeder der drei Ausnahme-Investoren verfolgt einen komplett anderen Ansatz. Dennoch sieht Michael Thaler durchaus Parallelen: „Diese drei Top-Leute wissen sehr genau, was sie tun, was zu erwarten ist und wie sie ihr Risiko managen müssen.“ Die wesentlichen Bestandteile der vermeintlichen Zauberformeln können normale Privatanleger ebenfalls umsetzen. Dazu müssen sie zum einen eine klare Strategie entwickeln und das Vermögen entsprechend auf verschiedene Anlageklassen verteilen. Zum anderen müssen sie diesen Weg dann mit Geduld und Disziplin beschreiten.