Nebenkosten beim Immobilienkauf nicht vernachlässigen

Nebenkosten beim Immobilienkauf nicht vernachlässigen


Immobilienkäufer achten oft nur auf den Kaufpreis. Dabei entscheiden auch die Nebenkosten darüber, ob eine Immobilie wirklich attraktiv ist, wie Vermögensverwalter Ingo Schweitzer im Interview erklärt.
Ingo Schweitzer, AnCeKa Vermögensbetreuungs AG, Kaufbeuren

Herr Schweitzer, ist es so, dass beim Immobilienkauf die Nebenkosten vernachlässigt werden?

Ingo Schweitzer: Ja, das kommt vor. Dabei ist deren Anteil erheblich. Für Grundbucheintrag und Notar, die Grunderwerbsteuer sowie die Maklergebühr müssen sie rund zehn Prozent des Kaufpreises oder mehr ansetzen. Wer also ein Objekt für 500.000 Euro erwirbt, kann mit rund 50.000 Euro Nebenkosten rechnen.

Was ist mit den energetischen Auflagen?

Schweitzer: Sie können vor allem bei Altbauten erhebliche Zusatzkosten verursachen. Auch das gilt es deshalb beim Erwerb einer Immobilie zu berücksichtigen. Vor allem wer eine Wohnung oder ein Haus als Kapitalanlage erwirbt, muss das mit einrechnen, weil es die Mietrendite schmälert.

Gibt es eine Größenordnung, wie hoch diese Zusatzkosten sind?

Schweitzer: Dafür gibt es keine allgemeine Faustformel, sondern das ist von der einzelnen Immobilie abhängig. Entscheidend ist aber, dass es aktuell insgesamt sehr kostspielig ist, eine Immobilie zu erwerben. Es ist deshalb fraglich, ob man ein Objekt in zehn Jahren, wenn sich vielleicht auch das Zinsniveau wieder normalisiert hat, noch für den gleichen oder einen höheren Preis verkaufen kann.“

Private Haushalte erwarten, dass Wohnimmobilien teurer werden:

Quelle: Deutsche Bundesbank, Finanzstabilitätsbericht 2021

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