„Das Risiko eines Diebstahls ist vielen zu hoch“
Herr Westerburg, wie läuft die Nachfrage nach Ihren Schließfächern?
Justus Westerburg: Wir wussten, dass eine Nachfrage nach unserem Service besteht. Aber die Geschwindigkeit, mit der unser Geschäft wächst, hat uns überrascht. Interessanterweise kommen die Kunden dabei aus recht unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen.
Es sind also nicht nur vermögende Menschen?
Westerburg: Wir stellen fest, dass jeder Dinge besitzt, die ihm etwas bedeuten, und die sicher verwahrt werden sollen. Das kann auch eine Festplatte mit Fotos sein oder wichtige Dokumente. Aber Vermögende sind für uns eine wichtige Kundengruppe.
Warum brauchen vermögende Menschen einen Anbieter wie Trisor?
Westerburg: Wer eine größere Summe in Gold hat oder sehr wertvollen Schmuck, der möchte diese Sachen nicht unbedingt zu Hause aufbewahren. Das Risiko, dass es zu einem Einbruch oder einem Raubüberfall kommt, ist zu hoch. Außerdem bekommen professionelle Einbrecher einen Wandtresor leicht herausgestemmt. Da es sonst keine Alternativen gibt, werden Wertschließfächer nachgefragt.
Was kostet Ihr Service?
Westerburg: Das kleinste Fach kostet 25 Euro im Monat, größere Fächer 42 oder 68 Euro. Wie bei Banken ist darin die Versicherung für Gegenstände im Wert von bis zu 5.000 Euro enthalten. Diese Versicherung kann stufenweise bis zu einem Wert von 500.000 Euro angehoben werden. Darauf fällt dann ein Promille der Versicherungssumme an.
Das ist teurer als bei Banken…
Westerburg: Ja. Aber dafür können Sie bei uns jederzeit an Ihr Schließfach. Einer unserer Mitarbeiter ist zehn Stunden jeden Tag erreichbar, dazu ist rund um die Uhr immer ein Mitarbeiter eines externen Sicherheitsdienstes vor Ort, auf den unsere Kunden im Notfall zugehen können.
Steigt die Nachfrage in der Ferienzeit?
Westerburg: Ja. Offenbar wollen viele ihre Wertgegenstände nicht zuhause herumliegen lassen. Allerdings gehen die Buchungen unserer Schließfächer nach der Ferienzeit in der Regel nicht wieder im gleichen Maße zurück. Das heißt, viele Kunden bleiben dabei.
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