Indexfonds auf REITs stechen offene Immobilienfonds klar aus

Indexfonds auf REITs stechen offene Immobilienfonds klar aus


Viele Anleger in Deutschland denken bei Investments in Betongold vor allem an offene Immobilienfonds. Doch das dürfte ein Fehler sein, denn diese Fonds weisen im Vergleich zu ETFs auf Real Estate Investment Trusts (REITs) etliche Nachteile auf.

Worin investieren REITs, worin offene Immobilienfonds?

Real Estate Investment Trusts (REITs) sind börsennotierte Aktiengesellschaften, die mindestens 75 Prozent des angelegten Geldes in Immobilien und Grundstücke investieren müssen. REITs dürfen Geschäftsimmobilien wie Einkaufszentren, Krankenhäuser, Hotels und Büros erwerben. In Deutschland sind Investitionen in Wohnimmobilien, die vor 2006 gebaut wurden, nicht erlaubt. Offene Immobilienfonds investieren das Geld der Anleger zu mindestens 51 Prozent in wenigstens zehn Gewerbeimmobilien. Dazu zählen neben Hotels auch Einkaufszentren sowie Büro- und Logistikimmobilien. Das Fondsmanagement kann bis zu 49 Prozent des Vermögens in Zinspapiere investieren, um sich Liquidität zu verschaffen.

Fazit: Wer REITs kauft, weiß, dass das Geld zum deutlich überwiegenden Teil in den Immobiliensektor fließt. Bei offenen Immo-Fonds sind die Anforderungen deutlich weniger streng.

Was bringen REITs an Rendite, was erzielen offene Immobilienfonds?

Globale offene Immobilienfonds erzielten laut der Ratingagentur Scope in den vergangenen Jahren im Durchschnitt eine jährliche Rendite von zwei bis drei Prozent und haben ein recht geringes Risiko. Weltweit agierende REIT-ETFs haben in den vergangenen zehn Jahren indes Gesamterträge (Wertzuwachs des ETF plus Ausschüttungen) von bis zu neun Prozent per anno erbracht. Die Schwankungen der REITs sind in der Regel höher als bei offenen Immobilienfonds.

Fazit: In Sachen Rendite hängen breit gestreute REIT-ETFs offene Immobilienfonds klar ab.

Wie gut sind REITs und offene Immobilienfonds handelbar?

Im Gegensatz zu ihrem Namen sind offene Immobilienfonds nicht immer offen: Anleger müssen die Anteile vor Rückgabe an die Fondsgesellschaft mindestens zwei Jahre gehalten haben. Zudem muss die Rückgabe mindestens ein Jahr vorher angekündigt werden. Damit will der Gesetzgeber verhindern, dass die Fonds in Liquiditätsengpässe geraten, wenn viele Anleger zeitgleich ihre Anteile zurückgeben wollen. Bei REITs sowie REIT-ETFs gibt es diese Beschränkung nicht. Sie können an jedem Handelstag der Börse ge- und verkauft werden.

Fazit: Anleger, die Wert auf Flexibilität legen, sind mit REITs deutlich besser beraten als mit offenen Immobilienfonds.

Mit diesen REIT-ETFs können Anleger global auf Immobilien setzen

REIT-Indexfonds*WKNRendite 3 JahreKosten p.a.
Amundi FTSE EPRA NAREIT Global**A2ATZC40,53 %0,24 %
HSBC FTSE EPRA NAREIT DevelopedA1JCM041,57 %0,40 %
iShares Developed Markets Property YieldA0LEW839,66 %0,59 %
Lyxor FTSE EPRA NAREIT Global DevelopedLYX0Y238,50 %0,45 %
SPDR Dow Jones Global Real EstateA1J3PB41,41 %0,40 %
VanEck Vectors Global Real EstateA1T6SY45,55 %0,25 %
*alphabetisch geordnet / **thesaurierender ETF, alle anderen ETFs schütten Erträge aus
Quelle: Justetf.com / Recherche: Jürgen Lutz / Stand: Mitte Januar 2022

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