
Kunstinvestments: Unabhängige Beratung ist Trumpf
Kunst-Investment galten schon immer als Zeichen von Wohlstand und Geschmack. Schon seit der Renaissance lässt sich beobachten, dass sich vermögende Personen und Familien als Mäzene betätigen und Künstler gezielt fördern. Dadurch haben viele Familien bedeutende Sammlungen aufgebaut und ihr Vermögen damit über die Generationen hinweg gesichert.
Dieser Vermögensschutzaspekt gilt auch in Zeiten wirtschaftlicher Krisen. Der Sotheby‘s Mei Moses Art All Index beispielsweise, der auf langfristigen Daten über Kunstkäufe und -verkäufe aufbaut, weist zwischen den 1950er Jahren und 2021 eine durchschnittliche jährliche Rendite von 8,5 Prozent aus. Und der „Artprice100“-Index, der die 100 umsatzstärksten Einzelkünstler zusammenfasst, ist im Jahr 2022 trotz Ukrainekrieg, Inflation und Rezessionssorgen um drei Prozent gestiegen, während der Weltaktienindex MSCI World einen Rückgang von 18 Prozent verzeichnete.
Wie gehen Anleger beim Aufbau eines individuellen Kunstportfolios vor?
Dabei ist Kunst längst nicht mehr elitär wie in der Vergangenheit. Der Kunstmarkt hat sich stark demokratisiert, immer mehr Jüngere engagieren sich in Kunst – und konzentrieren sich dabei auch auf den Investmentgedanken in einer Assetklasse, die international als direkt handelbare harte Währung mit hoher Mobilität gilt. Der Vorteil für Anleger ist, dass Kunst keine beziehungsweise nur eine sehr geringe Korrelation zu anderen Anlageklassen und eine große Bedeutung im Vermögensschutz in unsicheren Zeiten hat. Durch die hohe Nachfrage nach der Assetklasse Kunst ist die Veräußerung von wertigen Kunstwerken in der Regel unproblematisch möglich. Der Hintergrund: Das weltweite Vermögen wächst, sodass immer mehr Menschen ihr wachsendes Interesse an Kunst durch die finanziellen Möglichkeiten befriedigen können.
Das zeigt sich auch an den Investitionsvolumina. Das in Kunst angelegte Vermögen belief sich im Jahr 2020 auf 1,481 Billionen US-Dollar. Bis 2025 könnte diese Zahl laut Prognosen des „7. Deloitte Art & Finance Report“ (2021) auf 1,882 Billionen US-Dollar wachsen. Und der Umsatz mit Kunst allgemein stieg 2022 weltweit auf 67,8 Milliarden US-Dollar. Das waren drei Prozent mehr als 2021, wie der „Art Basel and UBS Art Market Report 2023“ herausstellt.
Dabei stellt sich die wesentliche Frage: Wie gehen interessierte Anleger beim Aufbau eines individuellen Kunstportfolios vor, das neben der ästhetischen Komponente ebenso die Wünsche in der Asset Protection erfüllt? Es gilt die Regel: Kunst ist kein Selbstläufer. Der Einstieg in die Assetklasse Kunst erfordert höhere Beträge jenseits der 100.000 Euro, um an begehrte und damit krisensichere Kunstwerke zu kommen. Damit lassen sich profitable Investments in global anerkannte Künstlerinnen und Künstler mit einer über einen längeren Zeitraum nachhaltigen Preisperformance erreichen. Dabei darf auch der persönliche Geschmack entscheiden, da die die Kunst mit ihren vielen ästhetischen Dimensionen und Stilrichtungen für jeden zum Passion-Asset werden kann.

Auch bei Kunstinvestments liegt der Gewinn im Einkauf
Ein Kunstportfolio sollte also grundsätzlich mit Bedacht und abgestimmt auf die persönlichen Ziele des Vermögensinhabers aufgebaut werden, was das zur Verfügung stehende Budget, die Einbindung in die Anlagestrategie und den individuellen Geschmack angeht. Im Fokus steht, eine individuelle Strategie für den Aufbau eines Kunstportfolios zu entwickeln und dafür alle Möglichkeiten zu nutzen. Spezialisierte Beraterinnen und Berater kennen den internationalen Kunstmarkt und unterstützen bei der Entwicklung dieser Strategie und beim Erwerb entsprechender Werke über Galerien, Kunsthändler, Auktionen oder aus bestehenden Sammlungen. Eine professionelle Begleitung des Investors sorgt dafür, Angebote ohne Emotionen zu bewerten, die richtigen Künstler zum richtigen Preis zu erwerben und eine Sammlung mit einer klaren Struktur aufzubauen. Schließlich liegt auch bei Kunstinvestments oftmals der Gewinn im Einkauf. Und wenn es zum Verkauf kommt, können Beraterinnen und Berater dafür die richtigen Möglichkeiten eröffnen und beispielsweise auch in ihrem etablierten Netzwerk auf die Suche nach dem richtigen Käufer gehen beziehungsweise in ihrer Unabhängigkeit für den Eigentümer den lukrativsten Verkaufsweg selektieren.
Vermögensallokation in Kunst zwischen zehn bis 15 Prozent sinnvoll
Wer also sein Geld in Kunst anlegen möchte, der sollte entweder selbst genügend Branchenkenntnis mitbringen oder aber mit Kunstmarktexperten zusammenarbeiten, die die erforderliche Expertise haben. Denn nicht jedes Kunstwerk steigt automatisch im Wert. Wie bei Aktieninvestments ist auch bei Kunst der Selektionsprozess von großer Bedeutung. Um das Risiko gering zu halten, sollte im Idealfall in sogenannte Blue Chip-Künstler und -Kunstwerke investiert werden, die einen nachgewiesenen Track Record im Sekundärmarkt haben. Damit lassen sich solche Kunstwerke nicht nur leichter verkaufen, sondern auch zu einem adäquaten Preis. Kunstwerke von gesuchten Künstlern mit einem hohen Erkennungswert sind als etablierte „Marken“ national und international gesucht. Das ist vergleichbar mit Uhren der Marke Patek Philippe oder auch bestimmten Modellen des Automobilherstellers Porsche: Diese Produkte sind so begehrt, dass die Wiederverkaufspreise in so gut wie allen Marktphasen sehr attraktiv sind.
Das heißt: Anleger können mit Kunstinvestments das investierte Kapital nicht nur vor Schwankungen und Inflation schützen können, sondern über die Jahre hinweg auch signifikante Preissteigerungen realisieren. Im Sinne einer professionellen Streuung gilt dabei eine Vermögensallokation in Kunst in Höhe von zehn bis 15 Prozent als angemessen. Somit ist es auch für Vermögensverwalter interessant, die Chancen der Assetklasse Kunst im Finanzportfoliomanagement zu nutzen und dabei wie bei Wertpapieren auf einen unabhängigen Zugang zu setzen.
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