
Von Hackerangriffen profitieren: Investoren können das Wachstum bei Cybersecurity nutzen
Ein aktuelles Beispiel ist der Vorfall, bei dem russische Hacker ukrainische Fernsehsender manipulierten, um die Militärparade vom Roten Platz in Moskau auszustrahlen. Doch auch Unternehmen sind zunehmend betroffen. So wurde im Februar 2024 der Batteriehersteller VARTA Opfer einer verheerenden Cyberattacke. Die Folgen waren ein mehrwöchiger Stillstand der Produktion, negative operative und finanzielle Auswirkungen sowie die Verschiebung des Konzernabschlusses für das Jahr 2023.
Unternehmen fürchten Cyberangriffe und müssen bei ihrer IT-Sicherheit aufrüsten
Gegenüber dem Branchenverband Bitkom haben bei einer Umfrage von über 1.000 Befragten mehr als die Hälfte der Unternehmen angegeben, dass sie sich durch Cyberangriffe in ihrer geschäftlichen Existenz bedroht fühlen. Mehr als 30 Prozent haben angegeben, dass der Anteil der Ausgaben für IT-Sicherheit relativ zum kompletten IT-Budget bei über 20 Prozent liegt, und etwas mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen geben mindestens 10 Prozent des IT-Budgets für Cybersecurity aus.

Überdurchschnittliches Wachstum im Bereich Cybersecurity
Gartner, ein Unternehmen, das Analysen im Bereich IT bereitstellt, erwartet daher für das Jahr 2024 weltweit Ausgaben im Bereich Cybersecurity in Höhe von 215 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Wachstum von 14,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zum Vergleich: Gartner rechnet im gleichen Zeitraum für IT-Ausgaben insgesamt nur mit einem Wachstum in Höhe von knapp sieben Prozent. Im Bereich des Umsatzes liegt das Wachstum laut Statista in den nächsten fünf Jahren bei über 10 Prozent pro Jahr.
Steigende Nachfrage nach IT-Sicherheit positiv für Cybersecurity-Aktien
Direkte Profiteure von solchen Cyberangriffen gibt es jedoch wenige. An der vordersten Front stehen hier Aktien von Unternehmen, die die IT-Systeme vor solchen Attacken schützen sollen. Natürlich könnte man sich auf reine Cybersecurity-Unternehmen wie beispielsweise Fortinet, Crowdstrike oder Checkpoint-Software beschränken. Auffallend ist, dass mittlerweile auch Rüstungsunternehmen wie BAE Systems und Thales als Anbieter im Bereich Cybersecurity auftreten. Insofern ist die Branche der IT-Sicherheit nicht nur auf reine Softwareanbieter beschränkt, sondern weiter zu fassen. Hierbei ist immer die Frage im Blick zu behalten, ob das Unternehmen tatsächlich Produkte und Dienste zum Schutz der IT-Systeme anbietet.
Gerade in Anbetracht der weiterhin hohen Nachfrage und des prognostizierten Wachstums dürfte langfristig bei den Cybersecurity-Werten noch Luft nach oben sein.
Vermögensverwalter Christian Köpp im V-CHECK Podcast: Alarmstufe rot – der Zukunftsmarkt Cybersicherheit
Die digitale Welt bietet Cyber-Kriminellen immer mehr Einfallstore, um auf privaten Rechnern und in ganzen Firmennetzwerken massive Schäden anzurichten. Allein bei Unternehmen in Deutschland entstehen so im Jahr Kosten und Verluste in Höhe von mehr als 220 Milliarden Euro. Doch die Unternehmen rüsten auf und investieren in Abwehrsoftware.
Wie also nicht nur die Kriminellen von diesen Machenschaften profitieren, sondern auch Anleger, das erklärt Christian Köpp von der Vermögensverwaltung Oberbanscheidt & Cie aus Düsseldorf im V-Check Podcast.
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