
Reale Schaufeln statt virtuelles Gold
Glaubt man Visionären wie Mark Zuckerberg, handelt es sich beim Metaverse um nichts Geringeres als
die nächste Version des Internets. Virtuelle Welten sollen Arbeit, Freizeit und soziale Interaktion erleichtern. Mittels einer Datenbrille könnten etwa Angestellte binnen Sekunden in ihrem (virtuellen) Büro sein, fänden dort einen selbstverständlich aufgeräumten Schreibtisch vor und könnten mit Mitarbeitern interagieren, selbst wenn diese eigentlich woanders sind.
Metaverse quo vadis?
Doch ist Stand heute keineswegs sicher, wie das Metaverse in Zukunft wirklich aussehen wird. Es ist gut möglich, dass Mark Zuckerbergs Avatar, der uns seit der Umfirmierung von Facebook in Meta Platforms (ISIN US30303M1027) das Internet der Zukunft schmackhaft machen will, in wenigen Jahren wie ein Relikt aus der Vergangenheit wirkt. Aus diesem Grund sollten Anleger bei Investments ins Metaverse mit Köpfchen investieren. Statt alles auf eine Karte zu setzen, bietet es sich an, wie damals beim großen Goldrausch auch in die Hersteller von Eimern und Schaufeln zu investieren. Übertragen auf das Metaverse sind das etwa Chip-Hersteller mit einem Schwerpunkt auf Grafik-Chips oder Spezialisten für virtuelle Welten. So viel scheint schon heute klar: Nur wenn es das Metaverse mit der Realität aufnehmen kann, wird es sich durchsetzen.
Zukunft hat, was Vorteile bringt
Der virtuelle Schreibtisch, an dem Mitarbeitende aus aller Welt zusammenkommen können und an dem selbst sensible Dokumente jederzeit einsehbar sind, bietet einen Mehrwert und könnte eine der ersten Funktionen des Metaverse sein. Das US-Unternehmen Zoom (ISIN US98980L1017) experimentiert schon heute mit entsprechenden Lösungen. Da die Meeting-Software im Geschäftsleben bereits allgegenwärtig ist, könnten die Chancen für Zoom in der neuen virtuellen Arbeitswelt gut stehen.
Neben Aktien von Chipherstellern und Netzwerkausrüstern rund um Business-Anwendungen können Anleger sicherlich Software-Konzerne im Hinterkopf behalten. Interessant könnten in ferner Zukunft beispielsweise Ethereum-Blockchains werden. Die Technologie gilt als praxisnah und ermöglich sogenannte Smart Contracts. Derartige Verträge sind auf der Blockchain fälschungssicher verbrieft und erfüllen sich – gebunden an bestimmte Ereignisse – selbst. Denkbar sind digitale Mietverträge oder smarte Versicherungspolicen, die Schadensfälle automatisch erkennen und vorab definierte Leistungen in digitaler Währung direkt anweisen.
Noch sind derartige Anwendungsfälle Zukunftsmusik. Letztlich setzt sich durch, was Effizienz verspricht und Kosten senkt. Nach diesem Credo können Investoren den wachsenden Trend begleiten. Blickt man auf Schätzungen der Nachrichtenagentur Bloomberg, könnten rund ums Metaverse bereits 2024 schon stattliche 800 Milliarden US-Dollar umgesetzt werden. 2020 lag dieser Wert noch bei rund 500 Milliarden Dollar.
Dass das Metaverse von den Titelseiten verschwunden ist, kann dabei ein Vorteil sein. In die Zukunft investiert man am besten abseits des Hypes und der damit verbundenen Übertreibungen.
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