
Intelligent Investieren Teil 1: Schatzsuche nach Aktienperlen lohnt selten
Dass das nicht immer stimmt, zeigt eine Studie der Vermögensverwalter Brinson, Hood und Beebower aus dem Jahr 1986. Demnach ist die Aufteilung des Vermögens auf unterschiedliche Anlageklassen (sog. Asset Allocation) zu 91,5 Prozent dafür verantwortlich, wie stark der Wert eines Portfolios schwankt. Die konkrete Auswahl einzelner Wertpapiere (sog. Stock Picking) und das taktische Ein- und Aussteigen (sog. Market-Timing) haben dagegen kaum Einfluss auf die Schwankungen der Anlagerenditen.
Wer sein Risiko bei der Aktienanlage senken will, muss somit nicht überlegen, ob er in Wertpapier A oder Wertpapier B investiert. Besser ist es, breit in Wertpapiere unterschiedlicher Anlageklassen zu investieren und angemessen zu gewichten.
Die Asset Allocation stellt folglich das Grundgerüst einer soliden Vermögensstrukturierung dar. Sinnvoll gelingt eine Vermögensaufteilung durch eine breite Streuung der Investitionen (sog. Diversifikation) über verschiedene Anlageklassen, die sich möglichst unabhängig, im Idealfall sogar entgegengesetzt voneinander entwickeln. Innerhalb der Anlageklassen sollte zusätzlich über Branchen, Regionen und Titel hinweg diversifiziert werden. Eine solche Kombination sorgt im langfristigen Mittel für geringere Wertschwankungen.

Diversifikation ist also die einzige Möglichkeit, Ausfallrisiken zu reduzieren, ohne dabei die Renditeerwartung zu senken. Dies ist kein theoretisches Konzept, sondern hat sich in der Praxis über die letzten beiden Jahrhunderte bewährt. Aus diesem Grund sollten Sie niemals alles auf eine Karte setzen. Konzentrieren Sie sich auf die Wertentwicklung des Gesamtportfolios statt auf die Rendite einzelner Positionen. Schon der Wirtschaftswissenschafter und Nobelpreisträger Harry Markowitz stellte fest:
„Diversification is the only free lunch in investing”
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