
Fit für die Börse - Wir erklären die wichtigsten Begriffe: Blue Chips
Verwandte Begriffe: Aktie, Aktienfonds, Aktienindex, Blue Chips, Exchange Traded Fund (ETF), Large Cap, Mid Caps
Um was geht’s bei Blue Chips? Die international bekannten und umsatzstarken Aktien großer Konzerne werden als Blue Chips oder Standardwerte bezeichnet. In der Regel handelt es sich um Unternehmen, deren an den Börsen umlaufende Aktien eine sehr hohe Marktkapitalisierung erreichen. Diese Börsen-Schwergewichte zählen daher zu den Large bzw. Mega Caps, was sie von den mittelgroßen (Mid Caps) und kleineren börsennotierten Unternehmen (Small Caps) unterscheidet. Meist sind diese Aktien in den viel beachteten Leitindizes wie DAX 40, EuroSTOXX 50 oder dem US-amerikanischen S&P 500 gelistet. An der Deutschen Börse gelten etwa Allianz, BASF, Siemens und Volkswagen als Blue Chips. Der Begriff wurde in den 1920er-Jahren kreiert und bezeichnete in Spielcasinos die blauen Jetons, die den höchsten Wert aufwiesen.
Was bringen mir Blue Chips? Anleger, die auf Blue Chips setzen, können erwarten, dass der Aktienanteil in ihrem Portfolio spürbar geringere Schwankungen aufweist als ein Depot mit zahlreichen Nebenwerten. Dies liegt unter anderem daran, dass institutionelle Investoren wie Versicherungen oder Pensionsfonds in diesem Segment stark engagiert sind. Zudem werden wegen des regen Handels mit diesen Titeln permanent Kurse gestellt, die Spanne zwischen Kaufkurs und Verkaufskurs ist gering. Im Gegenzug ist das Aufwärtspotenzial der Kurse nicht so ausgeprägt wie bei Mid Caps oder gar Small Caps. Wie bei Risikopapieren üblich, können aber auch Standardwerte in einer Baisse deutlich an Wert einbüßen.
Wie investiere ich in Blue Chips? Anleger können Blue-Chip-Aktien direkt an der Börse kaufen oder dies über aktiv verwaltete Fonds bzw. über Exchange Traded Funds (ETF) tun, etwa über den Dow Jones Global Titans 50-Index. In beiden Fällen erwirbt das Fondsmanagement eine breite Anzahl von Aktien und sorgt so für Diversifikation.
Was bleibt unterm Strich? Auf Kapitalerträge müssen Anleger die Abgeltungssteuer von 25 Prozent zuzüglich Solidarzuschlag zahlen – also 26,38 Prozent, sofern keine Kirchensteuer anfällt. Wer auf Einzelaktien setzt, sollte beachten, dass sich Verluste mit diesen Papieren nur mit künftigen Gewinnen bei Einzelaktien ausgleichen lassen.
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