„Nachhaltige Unternehmen sind langfristig erfolgreicher“

„Nachhaltige Unternehmen sind langfristig erfolgreicher“


Gutes Gewissen bei der Geldanlage und Rendite sind kein Widerspruch, erläutert Julie Bossdorf von der Vermögensverwaltung Habbel, Pohlig und Partner.
Julie Bossdorf, Vermögensverwalterin der Habbel, Pohlig & Partner Institut für Bank- und Wirtschaftsberatung GmbH in Wiesbaden
Julie Bossdorf ist Vermögensverwalterin der Habbel, Pohlig & Partner GmbH in Wiesbaden.

Frau Bossdorf, früher hieß es, dass nachhaltiges Investieren Rendite kostet. Stimmt das noch?

Julie Bossdorf: Tatsächlich belegen zahlreiche Studien, dass eine an ökologischen, sozialen und ethischen Kriterien ausgerichtete Geldanlage nicht unbedingt zu Lasten der Performance geht. Der Grund liegt darin, dass nachhaltige Unternehmen oft langfristig erfolgreichere Geschäftsmodelle haben und bestimmte Nachhaltigkeitsrisiken vermeiden. Bei ihnen ist zum Beispiel die Gefahr geringer, in einen Umweltskandal verstrickt zu werden.

Allerdings erscheint der Markt für nachhaltige Anlagen oft unübersichtlich…

Bossdorf: In der Tat ist das so und die Definition von Nachhaltigkeit ist stark unterschiedlich und weit gefasst. Entsprechend legen nachhaltige Fonds auch unterschiedlich strenge Kriterien an.

Lesen Sie, warum sich nachhaltige Geldanlage in jeder Hinsicht auszahlt.

Wie gehen Anleger am besten vor?

Bossdorf: Grundsätzlich gilt, unabhängig vom Thema Nachhaltigkeit, dass Anleger sich zunächst über ihre persönliche Risikoneigung, ihre Anlageziele und den Anlagehorizont Gedanken machen müssen. Schließlich unterliegen auch nachhaltige Anlagen Marktschwankungen, die nur über eine gewissen Anlagedauer ausgeglichen werden können. Dann muss ein Anleger für sich selbst herausfinden, wie er Nachhaltigkeit definiert und den Markt für nachhaltige Anlageprodukte gründlich analysieren.

Inwiefern helfen dabei die neuen regulatorischen Maßnahmen?

Bossdorf: Wir gehen davon aus, dass sich mit der Offenlegungspflicht, die im März 2021 in der EU umgesetzt wird, im nachhaltigen Universum ein guter Standard etablieren wird. Die neue Taxonomie wird zudem ein klar definiertes Vokabular bezüglich Umweltaspekten bereitstellen. Das sollte dazu beitragen, potenzielles Greenwashing, also der Versuch, sich selbst einen grünen Anstrich zu verleihen, ohne wirklich nachhaltig zu sein, zu vermeiden.

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