Wo steht der DAX Ende 2021? Prognosen sind Unsinn – langfristiges Investieren gewinnt!

Wo steht der DAX Ende 2021? Prognosen sind Unsinn – langfristiges Investieren gewinnt!


Alle Jahre wieder. Zu Beginn des neuen Jahres melden sich Banken, Fondsgesellschaften und Volkswirte mit ihren Prognosen über den Börsenverlauf in den kommenden zwölf Monaten zu Wort. So auch in diesem Jahr. Doch wie sinnvoll sind solche Prognosen?

Die Experten der US-Großbank JP Morgan sind bei Ihren Prognosen sehr optimistisch und sehen den DAX am Jahresende bei 15.900 Punkten. Das wäre ein satter Zugewinn von 15 Prozent gegenüber dem Jahresschlusskurs 2020. Ende des Jahres lag der DAX bei 13.761,40 Punkten. Die NordLB traut dem deutschen Leitbarometer lediglich 13.200 Punkte zu. Das wäre für Aktionäre wahrlich ein mageres Jahr. Den Mittelwert zahlreicher Prognosen hat das Handelsblatt ermittelt. Demnach könnte der DAX Ende 2021 bei 14.353 Punkten liegen. Das wäre immerhin ein Zuwachs von etwas mehr als 4% gegenüber dem Stand zum Jahresschluss 2020. 

Wie sinnvoll sind solche Prognosen?

Doch wie viel Wert haben solche Prognose, wenn unerwartete Ereignisse eintreten? Wer prognostizierte beispielsweise die Corona-Krise mit einem zwischenzeitlichen Kurseinbruch von 40 Prozent zwischen Mitte Februar und Mitte März 2020? Wer sah anschließend die rasante Erholung kommen, die den DAX zum Jahresanfang auf über 14.000 Punkte trieb?

Jährliche Entwicklung des DAX bis 2020; Quelle: Deutsche Börse

Wir sind der festen Überzeugung, dass für den langfristigen Erfolg der Aktienanlage nicht der Blick auf das Kalenderblatt und das Messen der Rendite im 12-Monatsrhythmus entscheidend ist. Denn Untersuchungen zeigen erstens, dass die Prognosen von Experten meist daneben liegen. Wie die Tageszeitung Welt recherchierte, sogar bis zu 80 Prozent in den letzten 25 Jahren.

Aktien sind langfristig die erfolgreichste Assetklasse. Der Erfolg entsteht jedoch zweitens niemals linear, sondern immer in Zyklen. Teilweise zweistellige Kursrückgänge in einem Jahr sagen nichts über den langfristigen Erfolg aus. Betrachtet man exemplarisch den europäischen Aktienmarkt (MSCI Europe), so hat dieser in den letzten 40 Jahren ganze 31 Kalenderjahre mit positiven Ergebnissen abgeschlossen. (s. Seite 92 / JPMorgan Guide to the Markets – PowerPoint Presentation (jpmorgan.com)). Das zeigt ganz deutlich, dass Verluste im Jahresverlauf in den meisten Jahren nicht bedeuteten, dass das Kalenderjahr insgesamt negativ abschließen muss. Ganz im Gegenteil!

Kurzfristige Prognosen geben diese Entwicklung nicht wieder. Das gilt auch für den DAX. Wer zum Beispiel Ende 1995 die Aktien des Deutschen Aktienindex kaufte und diese bis Ende 2010 hielt, erzielte in diesem Zeitraum eine durchschnittliche jährliche Rendite von 7,8 Prozent.

Beim Blick auf das sogenannte DAX-Rendite-Dreieck des Deutschen Aktieninstituts wird klar, dass für die erfolgreiche Aktienanlage Zeiträume von mehr als fünf Jahren, besser noch mehr als zehn Jahren essenziell sind.

DAX-Rendite Dreieck des Deutschen Aktieninstituts

Was lernen wir daraus?

Eine breite Streuung, der Fokus auf Qualitätsaktien, ein langfristiger Investmentansatz und eine gesunde Portion Erfahrung und Gelassenheit sind nach meiner Überzeugung die wichtigsten Erfolgsfaktoren. Entsprechend empfehlen wir Anlegern, sich beim Portfolioaufbau die Zyklen der Märkte zunutze zu machen.

Am einfachsten geht das, wenn man regelmäßig investiert. Wer seit dem Jahr 1990 einen monatlichen ETF-Sparplan durchgezogen hat, kommt Ende 2010, auf eine durchschnittliche jährliche Rendite von 6,8 Prozent. Diese 20 Jahre hatten es in sich: der Golfkrieg, das Platzen der Tech-Bubble, die Terror-Attacke von 9/11, die Lehman-Brothers-Pleite, die Euro-Staatsschuldenkrise und so weiter und so fort. Kaum ein Analyst lag in diesen Jahren mit seiner Prognose zum Jahresende richtig. Und niemand weiß, welche Überraschungen das Jahr 2021 für uns bereithält.

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