Ruhestand: Reichen 500.000 € für die Rente?

Ruhestand: Reichen 500.000 € für die Rente?


So mancher angehende Ruheständler fragt sich: Wie viel Kapital brauche ich zu Beginn meines Ruhestandes, um später finanziell ausgesorgt zu haben? Wie viel Vermögen benötige ich, um mir selbst eine monatliche Rente von beispielsweise 2.000 Euro zu zahlen? Die Antwort darauf hängt neben der individuellen Steuerbelastung entscheidend von der gewählten Anlageform ab. Vier Punkte sollten Sie in jedem Fall zu beachten.

1. Mit Sofortrenten verschenken Anleger viel Geld

„Wer im Alter ein regelmäßiges Zusatz-Einkommen erzielen will, denkt fast automatisch an eine Sofortrente oder den Kauf einer Mietimmobilie“, sagt Frank Wieser, Geschäftsführer von PMP Vermögensmanagement aus Düsseldorf. Aus Sicht des unabhängigen Finanzexperten ist das ein gravierender Fehler, da Anleger unter Umständen so viel Geld verschenken. Weder Sofortrenten noch Mietimmobilien erzielen über die Jahre hinweg eine Rendite wie ein solides Wertpapierdepot. Wer im Alter monatlich eine Zusatzrente von 2.000 Euro erzielen will, braucht mit Aktien & Co. weit weniger Kapital als mit Immobilie oder Sofortrente – in 30 Jahren bis zu 210.000 Euro weniger (siehe unten).

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2. Rendite von „Betongold“ wird chronisch überschätzt

Etwas besser schlägt sich die Rendite von Mietimmobilien – jedoch nur wenn Kaufpreis und Mieterträge stimmen. In der aktuellen Phase, in denen die Kaufpreise für Betongold seit einiger Zeit stärker steigen als die Mieten, gilt bereits eine Nettomietrendite von vier Prozent als gut. Diese Nettomietrendite teilt den Kaufpreis und die Kaufnebenkosten der Immobilie durch die erzielte Jahresnettokaltmiete abzüglich der Verwaltungs- und Instandhaltungskosten.

3. Aktien sind nicht zu risikoreich

Bleibt das Wertpapierdepot mit Aktien, Anleihen, Edelmetallen und anderen Anlageklassen. Viele angehende Ruheständler schrecken vor Aktien zurück – „zu risikoreich“, heißt es oft. Doch das ist aus Sicht von Frank Wieser aus mehreren Gründen ein Vorurteil: „Zum einen bekamen Aktienanleger über die Jahrzehnte hinweg recht stabil rund vier Prozentpunkte mehr Rendite, als es für ganz kurzfristige Staatsanleihen gibt – das ist die Risikoprämie für Aktien. Zum anderen reduziert ein breit aufgestelltes Depot mit mehreren Anlageklassen das Verlustrisiko erheblich“, so der Vermögensprofi. Nicht zuletzt sollten sich angehende Ruheständler darüber im Klaren sein, dass die Renditen festverzinslicher Anlagen wahrscheinlich noch lange sehr niedrig bzw. negativ bleiben werden.

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4. Wertpapierdepot bringt langfristig die beste Rendite

Der Blick in die Börsengeschichte bestätigt das: Ein Depot mit ausschließlich deutschen Aktien brachte über verschiedene 20 Jahres-Zeiträume durchschnittlich gut neun Prozent im Jahr, wie das Deutsche Aktieninstitut errechnet hat. Bei einem gemischten globalen Depot mit Aktien, Anleihen und Edelmetallen summierten sich Kursgewinne, Dividenden und Zinsen je nach Aktienanteil immerhin auf fünf bis sieben Prozent im Jahr. Die Unterschiede der drei Anlageformen lassen sich in der plakativen Formel „2 – 4 – 6“ zusammenfassen. Heißt konkret: Über die Jahre hinweg bringen bessere Sofortrenten knapp zwei Prozent, eine gut gewählte Mietimmobilie erwirtschaftet vier Prozent, ein solides Wertpapierdepot erzielt mit hoher Wahrscheinlichkeit langfristig rund sechs Prozent.

Das hat erstaunliche Konsequenzen für alle angehenden Ruheständler: Wer ab morgen 30 Jahre lang eine Rente von 2.000 Euro brutto beziehen will (bei Kapitalverzehr), benötigt, wenn er die Sofortrente eines Versicherers wählt, rund 550.000 Euro (siehe Grafik). Bei der Immobilie sind es immerhin noch 420.000 Euro. Anleger, die sich etwa an einen Vermögensverwalter wenden, müssen bei einer langfristigen jährlichen Rendite des Wertpapierportfolios von sechs Prozent für die gleiche monatliche Zusatzrente zuvor indes nur 340.000 Euro ansparen.

So viel Vermögen brauchen Sie für eine monatliche Zusatzrente von 2.000 € */ **

Wie viel Vermögen man für eine Sofortrente von 2.000 Euro brutto braucht
*Rentenwert wird hier brutto angesetzt, da sich die Steuerlast nach Anlageform und Alter der Personen unterscheidet / ** Kapitalverzehr wird angenommen – Berechnung: Jürgen Lutz / Grafik: V-Check

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