
Asiens verborgene Investitionschancen
Hinweis: Dieser Text wurde durch den freien Journalisten Alexander Heintze mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz erstellt.
Während sich die Weltwirtschaft auf die Spannungen zwischen den USA und China konzentriert, treten kleinere, aber wachstumsstarke Volkswirtschaften zunehmend ins Rampenlicht. Jenseits der Wirtschaftsgiganten China und Indien bieten kleinere Länder spannende Möglichkeiten, die von Investoren bislang oft unterschätzt wurden. „Für Anleger, die auf langfristige Trends setzen, lohnt sich ein genauerer Blick“, weiß Roland Schmack, Geschäftsführer der Meine Werte aus Münster. Denn Asien sei weitaus mehr als nur China und Indien.
Aufstieg der neuen asiatischen Wirtschaftsmächte
„Zwischen den Giganten China und Indien entwickeln sich Länder wie Vietnam, Thailand, Indonesien und Südkorea zu eigenständigen Wirtschaftskräften – mit jeweils eigenen Stärken“, ergänzt Arthur Enders vom Vermögensverwalter RP Rheinische Portfolio Management in Köln. Vor allem politische Reformen und wachsende Industrien in diesen Ländern versprechen ein beachtliches Wachstumspotenzial.
„Vietnam wird zur Werkbank für Elektronik und Textilien“, stellt Enders fest. Das Land profitiert von dem Trend, dass viele Unternehmen ihre globalen Lieferketten breiter aufstellen wollen und daher die Produktion in mehrere Länder verlagern. Der Zugang zu günstigen Arbeitskräften und die politische Stabilität zieht internationale Konzerne an. „Samsung hat hier die Zeichen der Zeit bereits erkannt und einen wesentlichen Teil der Elektronikfertigung dorthin verlagert“, bestätigt Ortay Gelen von der Dortmunder AXIA Asset Management.
„Indonesien glänzt mit einer riesigen, jungen Bevölkerung und einem boomenden digitalen Sektor“, erklärt Schmack. Mit seinen 270 Millionen Einwohnern habe das Land einen großen Binnenmarkt mit einer konsumfreudigen Mittelschicht und verfügt zudem bedeutende Rohstoffvorkommen. „Das Land liefert Nickel und Kupfer für die Energiewende“, betont Enders.
Thailand punktet für die Vermögensexperten mit einer soliden Industrie und einer starken Tourismusbranche. Die Verbindung von Wirtschaftskompetenz und Konsumbedarf mache das Land attraktiv. Nicht zuletzt sei Südkorea das „Hightech-Land par excellence, führend in Halbleitern, Elektronik und zunehmend auch in grüner Technologie und Biotech“, erinnert Schmack.
Die unterschätzen Rohstoffgiganten
Jenseits dieser bekannten Märkte würden aber Länder wie Mongolei und Kasachstan oft übersehen. Beide verfügen über reiche natürliche Ressourcen und eine strategische Lage zwischen Wirtschaftsmächten. Die Mongolei ist ein Rohstoffparadies zwischen Russland und China, während Kasachstan als geopolitischer Brückenkopf mit einer sich entwickelnden Infrastruktur punktet.
Laut Gelen sind „diese Märkte erfahrungsgemäß deutlich volatiler und spekulativer, aber keinesfalls irrelevant.“ So verfügt die Mongolei über gewaltige Vorkommen an Kupfer, Gold und Kohle. Das Land gilt als Rohstoffschatz Asiens, das von der Nähe zum weltweit größten Rohstoffverbraucher China profitiert.
Kasachstan besitzt als größte Volkswirtschaft in Zentralasien enorme Reserven an Öl, Gas, Uran und seltenen Erden. Die Regierung verfolgt ambitionierte Reformen, um das Land wirtschaftlich breiter aufzustellen und unabhängiger von fossilen Rohstoffen zu machen. Als Transitknotenpunkt der Neuen Seidenstraße spielt Kasachstan zudem eine zunehmend wichtige Rolle im internationalen Handel. „Kasachstan ist geopolitisch ein Brückenkopf zwischen Ost und West und investiert stark in Infrastruktur“, erklärt Enders.
Wege zum Asien-Investment
In der jüngeren Vergangenheit führten allerdings die Wachstumsschwäche in China und geopolitische Spannungen zu Kapitalabflüssen aus der Region. Doch strukturellen Stärken, wie „Demografie, Urbanisierung, Technologietransfer und geopolitische Diversifizierung von Produktionsketten zeigen noch immer, dass sich Asien bestens auf die aktuelle geopolitische Neuordnung ausrichtet“, erklärt Gelen. Die Voraussetzungen für eine Rückkehr auf den Wachstumspfad seien gegeben.
Anleger, die in Asien investieren möchten, stehen vor der Wahl zwischen ETFs, aktiven Fonds und Einzelwerten. „Grundsätzlich können sowohl ETFs, gemanagte Aktienfonds als auch Einzelwerte eine Lösung sein“, betont Roland Schmack von Meine Werte GmbH. Einzelwerte sind für erfahrene Anleger interessant, die spezifische Unternehmen oder Branchentrends verfolgen wollen.
„ETFs bieten sich stets an, wenn man kostengünstig und breit diversifiziert in einen Gesamtmarkt investieren möchte“, sagt Gelen. Allerdings haben diese passiven Fonds oft einen hohen China-Anteil. „Wer gezielter investieren will, setzt auf Länder-ETFs oder aktiv gemanagten Fonds mit Asien-Expertise“, rät Enders. Vermögensexperte Schmack bevorzugt aktiv gemanagte Fonds vor allem bei Investitionen in schwankungsanfälligen und weniger transparenten Ländern.