So kommen Anleger sicher durch bewegte Zeiten

So kommen Anleger sicher durch bewegte Zeiten


Die Finanzmärkte sind derzeit von Unsicherheit geprägt. Dennoch gibt es für Anleger zahlreiche Strategien, um ihr Portfolio zu stabilisieren und von der aktuellen Volatilität zu profitieren.

Hinweis: Dieser Text wurde durch den freien Journalisten Alexander Heintze mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz erstellt.

Seit der Amtsübernahme von Präsident Donald Trump hat die Berechenbarkeit der Märkte abgenommen, und viele Anleger fragen sich, wie sie in einem so unsicheren Umfeld am besten agieren können. „Börsen lieben Verlässlichkeit und Berechenbarkeit. Beides gibt es seit der Amtseinführung von Donald Trump nicht mehr“, sagt Karsten Müller von Das Werthaus in München.

Die meisten Vermögensexperten gehen davon aus, dass die Volatilität bestehen bleibt. „Anleger müssen sich auf anhaltende Kursschwankungen einstellen“, prognostiziert Roland Schmack vom Vermögensverwalter Meine Werte aus Münster.

In dieser Phase der Unsicherheit sind bewährte Strategien gefragt, um das Portfolio zu stabilisieren. Anleger sollten vor allem auf eine breite Streuung über verschiedene Anlageklassen achten. „Diversifikation sollte im Mittelpunkt jeder Anlagestrategie stehen“, rät Riklef v. Schüssler von Allington Investors. Dazu zählen Staats- und Unternehmensanleihen, Gold, Immobilien und defensive Aktien. „Gold ist traditionell ein bewährtes Mittel zur Absicherung gegen wirtschaftliche Unsicherheiten und Inflation“, sagt Benjamin Hofmann von Habbel, Pohlig & Partner Wiesbaden.

In Zeiten erhöhter Unsicherheit seien auch Staatsanleihen mit hoher Bonität gefragt, ergänzt Jens Zimmermann von der German Capital Management aus Wangen/Allgäu. „Staatsanleihen aus wirtschaftlich stabilen Ländern wie den USA, Deutschland oder der Schweiz gelten als sichere Häfen. Sie bieten verlässliche Erträge und geringe Volatilität“, erklärt der Vermögenverwalter.

Bei Aktienanlagen empfehlen Experten Qualitätstitel und defensive Branchen. David Bienbeck von Albrech & Cie. Vermögensverwaltung AG sieht Potenzial in günstigen Segmenten, deren Bewertungsniveau nicht von der Euphorie der letzten Jahre getrieben wurde. „Volatilität kann für den preisbewussten Anleger mit guten Nerven auch eine Chance bedeuten“, sagt er. Dieser Meinung ist auch Arthur Enders von RP Rheinische Portfolio Management aus Köln. „Volatile Märkte sind keine Bedrohung, sondern eine Einladung zur aktiven Positionierung“, erklärt der Experte. Für ihn bieten Sachwerte wie Infrastruktur, Rohstoffe und Immobilien kontinuierliche Erträge und zusätzliche Stabilität.

Roland Könen von Odörfer & Brandner Vermögensmanagement aus Neusäß hebt die Bedeutung der Liquidität hervor. In Krisenzeiten sei Anpassungsfähigkeit entscheidend. „Ein gewisser Liquiditätsanteil ist notwendig, um flexibel auf Marktchancen reagieren zu können,“ betont er.

Interview: Die besten Anlagen in volatilen Zeiten

Die Kapitalmärkte wechseln derzeit ständig zwischen Euphorie und Angst. Im Interview mit V-Check gibt Finanzexperte Christian Subbe, Chief Investment Officer (CIO) beim Multi-Family-Office HQ Trust, einen Ausblick, wie sich Anleger in den kommenden Monaten darauf einstellen können.

Christian Subbe: Es dürfte dabei bleiben, dass sich die Kapitalmärkte zyklisch entwickeln und immer wieder von Euphorie- in Angstphasen und wieder zurück wechseln. Das Jahr 2024 hat Investoren in den USA angelockt, vor allem wegen der Vorteile im Technologiesektor, während Europa und Deutschland eher vernachlässigt wurden. Doch jetzt sehen wir eine Umkehr: Viele Anleger haben in den letzten Monaten US-Positionen abgebaut und ihr Kapital nach Europa und Deutschland verschoben.

Subbe: Da gibt es einige Gründe. Trumps Unberechenbarkeit, die Erwartung weiterer Zinssenkungen durch die EZB und der politische Neustart in Deutschland sind einige der Hauptfaktoren, die deutschen Aktien Auftrieb geben. Allerdings werden makroökonomische Themen wie das schwache Wachstum und die hohe Verschuldung dabei oft ausgeblendet.

Subbe: Ein gut diversifiziertes Portfolio ist entscheidend. Es sollte verschiedene Anlageklassen umfassen, die möglichst niedrig oder negativ korreliert sind, damit nicht alles gleichzeitig steigt oder fällt. Langfristig haben Aktien zwar die höchsten realen Renditen gebracht, aber eine breite Streuung mit Anleihen, Cash und Gold kann das Depot zusätzlich stabilisieren.

Subbe: Gold hat sich als besonders zuverlässig gezeigt, da es im Durchschnitt um 2,1 Prozent zulegte, wenn die Aktienmärkte innerhalb eines Monats mehr als fünf Prozent verloren. Auch Anleihen aus den USA und Japan haben sich ähnlich gut entwickelt. Silber hingegen hat nicht die erwartete Schutzwirkung gezeigt und verlor im Vergleich zu Aktien zwar weniger, aber immer noch mehr als 1 Prozent des Wertes.

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