
Wie viel Gold ist im Portfolio sinnvoll?
Dieser Text wurde durch den freien Journalisten Alexander Heintze mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz erstellt.
Wie viel Gold gehört ins Portfolio?
Rainer Beckmann von der ficon Vermögensmanagement GmbH empfiehlt, etwa fünf bis zehn Prozent des Gesamtvermögens in Gold zu investieren, um eine Balance zwischen Risiko und Rendite zu gewährleisten. „Ein höherer Anteil könnte die Gesamtrendite beeinträchtigen, während ein geringerer Anteil den Diversifikationseffekt mindern könnte“, so Beckmann.
Eine Quote von 5 bis 10 Prozent hält auch Sven Langenhan von der HRK Lunis AG für angemessen. „Gold ist und bleibt als Versicherung gegen bekannte und unbekannte Risiken des globalen Finanzsystems ein wichtiger Baustein in jedem gut diversifizierten Portfolio“, ist er überzeugt. Allerdings gebe es nach den kräftigen Anstiegen des Goldpreises und des nach wie vor starken US-Dollars gerade „keine Veranlassung für über proportionierte Allokationen“.
Conrad Lauterbach von der Allington Investors AG sieht Gold als langfristigen Inflationsausgleich, rät aber zu einer geringeren Allokation von bis zu fünf Prozent. „Ein diversifiziertes Aktienportfolio erreicht langfristig ebenfalls den Inflationsausgleich, generiert aber durch Produktivitätsfortschritte sogar noch einen Mehrwert“, sagt Lauterbach.
Mirko Kohlbrecher von der Spiekermann & CO AG sieht Gold als Alternativwährung und Währungsreserve. Er verweist darauf, dass 70 Prozent der Zentralbanken ihre Goldbestände in den nächsten fünf Jahren aufstocken wollen und empfiehlt eine Gewichtung von fünf bis 15 Prozent, abhängig von den sonstigen Vermögenswerten des Anlegers.
Rolf Ehlhardt von der I.C.M. in Mannheim tendiert sogar in Richtung 20 Prozent und begründet dies mit ausufernden Staatsverschuldungen und steigender Inflation.
In welcher Form sollten Anleger Gold kaufen?
Beim Kauf von Gold bieten sich verschiedene Optionen an. Beckmann betont die Vorteile von physischem Gold wie Barren und Münzen. Das könne in Krisenzeiten beruhigend wirken. Jedoch seien Lagerung und Versicherung zu berücksichtigen. Das sieht auch Lauterbach so: „Physisches Gold ist nur für diejenigen empfehlenswert, die es in ihrem eigenen Schließfach oder zu Hause als eine Form von Notgroschen für schlimme Krisenszenarien verwahren können“, meint er.
Eine Alternative sind börsengehandelte Produkte wie physisch besicherte Gold-ETCs. Diese ermöglichen einen leichten und kostengünstigen Handel an der Börse. Lauterbach betont: „Für die liquide Anlage im Portfoliokontext empfehlen sich Gold-ETCs, oder Produkte wie Xetra-Gold“. Kohlbrecher sieht ETCs ebenfalls als vorteilhaft, da sie Liquidität, keine Lagerungskosten und transparente Kursentwicklung bieten.
Sind Goldminen-Aktien eine Alternative?
Goldminenaktien und entsprechende Fonds sind eine weitere Möglichkeit, vom Goldmarkt zu profitieren. Doch die Experten weisen auch zusätzliche Risiken hin:
So sieht Beckmann in Goldminenaktien eine Ergänzung für risikobereite Anleger, die ihr Portfolio diversifizieren möchten. Allerdings würden die Aktienkurse nicht nur den Goldpreis reflektieren, sondern auch die Performance der Unternehmen. „Während sie potenziell höhere Renditen versprechen, sind sie mit erhöhten Risiken verbunden, etwa durch operative Herausforderungen oder geopolitische Faktoren“, so Beckmann. Kohlbrecher weist darauf hin, dass Goldminenaktien langfristig schlechter als Gold abgeschnitten haben. Er sieht dennoch Potenzial, besonders aufgrund der aktuellen soliden Bilanzen und Dividendenzahlungen vieler Minen.
Sven Langenhan sieht dagegen in Goldminenaktien keine Alternative für das Edelmetall. „Wer die Haupteigenschaften von Gold als Inflationsschutz und Diversifikator für das Depot sucht, wird das mit Goldminenaktien nicht finden“, warnt er. Sie könnten aber eine sinnvolle Ergänzung des Aktienanteils sein.
Optimistisch gestimmt ist Ehlhardt. „Da ich das Gold weiter kräftig steigen sehe, werden sich die Gewinne der Goldaktien massiv verbessern“, ist er überzeugt. Da viele Anleger in Goldaktien stark unterinvestiert seien, werde die Nachfrage zu Kursgewinnen führen.
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