Reichen 500.000 Euro für die Altersvorsorge? Teil 4

Reichen 500.000 Euro für die Altersvorsorge? Teil 4


Die richtige Planung des Ruhestands beginnt mit einer klaren Zielsetzung: Welcher Lebensstandard soll erreicht werden und wie viel Geld wird monatlich benötigt?

Das Vermögen muss so strukturiert werden, dass es den langfristigen finanziellen Bedarf decken kann. Mit einer klugen Entnahmestrategie lässt sich das Kapital nicht nur sichern, sondern oft auch vermehren. Teil 4 unserer Serie zur privaten Altersvorsorge.

Der Weg zur sicheren Rente

Um den finanziellen Bedarf für die private Rente zu bestimmen, ist es zunächst notwendig, den gewünschten Lebensstandard und den dafür erforderlichen monatlichen Geldfluss festzulegen. Anschließend sollte überprüft werden, welche Vorsorgemaßnahmen bereits getroffen wurden. Aus der Differenz zwischen dem bestehenden Vermögen und dem benötigten Kapital kann, unter Berücksichtigung einer realistischen Rendite, der zusätzlich benötigte Kapitalstock errechnet werden.


Ein finanziell sorgenfreier Ruhestand – das ist der Wunsch vieler Menschen. Doch wie viel Geld wird tatsächlich benötigt, um die Rente in vollen Zügen genießen zu können? ETF-Sparpläne, Aktien und Fonds spielen bei der Altersvorsorge eine wichtige Rolle, sagt Vermögensverwalterin Carmen Bandt im Interview.

Mit Aktien sicher durch die Rentenjahre

Ein weit verbreiteter Irrtum besteht darin, dass mit dem Erreichen des Rentenalters keine Aktien mehr gehalten werden sollten, weil die Zeit fehlt, um sich von etwaigen Verlusten zu erholen. Diese Annahme ist jedoch falsch. Warum? Den ersten Euro gibt der „Neu-Rentner“ noch am gleichen Tag aus, den letzten Euro aber statistisch erst in über 20 Jahren. Durch den zeitlich gestaffelten Liquiditätsbedarf wird deutlich, dass Anleger der Herausforderung nur mit einer intelligenten Laufzeitstruktur ihrer Vermögensanlagen begegnen können. Eine angemessene Aktienquote gehört für Rentner unbedingt dazu. Mit zunehmendem Alter kann dann sukzessive die Aktienquote moderat reduziert werden, um negative Überraschungen zu vermeiden.

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Sichere Entnahme durch die 4-Prozent-Formel

Für einen soliden Entnahmeplan haben wir mit echten Daten von bestehenden Fonds gerechnet und hier Auszahlpläne über rollierende 20-Jahres-Zeiträume simuliert. Das Ergebnis legt nahe, dass Anleger bei ausreichender Risikotoleranz ca. 4 Prozent p.a. des Vermögens über einen monatlichen Auszahlplan entnehmen können. Ohne, dass auch nur in einem Jahr des 20-Jahres-Zeitraumes seit 1950 – mit all den zwischenzeitlichen Krisen – das Kapital vorzeitig abgeschmolzen wäre. Im Durchschnitt war nach 20 Jahren der Kapitalstock trotz Entnahmen sogar angewachsen. 4 Prozent Entnahme pro Jahr, verteilt auf monatliche Auszahlungen, erlauben also einen renten-ähnlichen Entnahmeplan ohne zwangsläufigen Kapitalverzehr. Sollte ein Kapitalverzehr in Kauf genommen werden, ließen sich auch Entnahmen von sechs bis sieben Prozent pro Jahr gut darstellen.

V-CHECK Podcast mit Carmen Bandt: „Die Rente ist sicher“

Die Rente ist sicher“. Der Ausspruch des ehemaligen Bundesarbeitsministers Norbert Blüm stimmt schon lange nicht mehr. Doch wie viel Geld braucht man eigentlich, um sorglos in den Ruhestand gehen zu können? Reichen 500.000 Euro, um sorgenfrei in Rente gehen zu können? Und wie spare ich so viel Geld an?

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