
Reichen 500.000 Euro für die Altersvorsorge? Teil 2
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit bieten finanzielle Reserven zusätzlichen Schutz, da sie helfen, kurzfristige Schwankungen abzufedern. So bleibt das Vermögen flexibel und kann langfristig an die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden. Teil 2 unserer Serie zur privaten Altersvorsorge.
Bestimmung des benötigten Vermögens für die Rente
Um den Kapitalbedarf für den Ruhestand zu berechnen, ist eine detaillierte Ausgabenplanung erforderlich. Es empfiehlt sich, die heutigen Ausgaben als Grundlage zu nehmen und zu überlegen, wie sich diese im Ruhestand verändern könnten. Hierbei wird zwischen “Basis” für notwendige Ausgaben, “Komfort” für angenehme Extras und “Luxus” für zusätzliche Wünsche unterschieden. Auch Steuern und die Inflation spielen eine entscheidende Rolle. Mithilfe der Annuitätenformel lässt sich so das benötigte Vermögen ermitteln, das für die gesamte Rentenzeit zur Verfügung stehen muss.

Altersvorsorge mit Aktien & ETFs: Reichen 500.000 Euro für einen finanziell sorgenfreien Ruhestand?
Ein finanziell sorgenfreier Ruhestand – das ist der Wunsch vieler Menschen. Doch wie viel Geld wird tatsächlich benötigt, um die Rente in vollen Zügen genießen zu können? ETF-Sparpläne, Aktien und Fonds spielen bei der Altersvorsorge eine wichtige Rolle.
Richtige Struktur des Vermögens zu Beginn der Rentenphase ist das A und O
Zunächst wird geprüft, welche Vermögenswerte grundsätzlich zur Deckung des Bedarfs zur Verfügung stehen: Es könnten Mieteinnahmen oder Renten (z.B. gesetzliche Rente oder eine Betriebsrente) vorhanden sein. Häufig ist auch ein liquides Vermögen (in Form von Aktien und Anleihen) verfügbar, das eine monatliche Versorgung sicherstellen soll. Ist dieses liquide Vermögen ausreichend groß, können die Erträge zusammen mit den anderen Einnahmen möglicherweise schon den Lebensunterhalt decken. In diesem Fall hätten Anleger die Möglichkeit, die Vermögensstruktur gemäß ihren Zielen und ihrer Risikobereitschaft frei zu gestalten. Viele Anleger halten sogar während der Rentenphase ihr Vermögen vollständig in Aktien, da die Dividendenzahlungen ihren Lebensunterhalt ergänzen. Für diese Anleger spielt der aktuelle Aktienkurs oft keine wesentliche Rolle, solange die Unternehmen im Depot in der Lage sind, stabile Dividenden zu zahlen.
Anders verhält es sich, wenn sie planen, das liquide Vermögen durch Kapitalverzehr schrittweise zur Deckung ihrer monatlichen Bedürfnisse zu nutzen. In diesem Fall wird der Betrag, den sie über die Erträge hinaus jährlich benötigen, in festverzinsliche Wertpapiere investiert, die zum passenden Zeitpunkt fällig werden. Mit geeigneten Fälligkeiten sollte der Bedarf für die kommenden drei bis fünf Jahre gedeckt sein. In einem rollierenden System werden dann regelmäßig die aufgebrauchten Mittel aus dem Aktienanteil des Depots in später fällige festverzinsliche Wertpapiere umgeschichtet, um auch in den folgenden Jahren den Bedarf durch Fälligkeiten sicherzustellen.
Faustregel für den Entnahmeplan im Ruhestand
Es gibt eine allgemeine Faustregel, die sogenannte “4-Prozent-Regel”, an der sich Anleger für die Entnahmephase im Ruhestand orientieren können. Diese basiert auf einer Studie der Trinity University in Texas aus dem Jahr 1998. Laut dieser Regel besteht bei einer jährlichen Entnahme von maximal 4 Prozent des Vermögens – die auch monatlich ausgezahlt werden kann – eine hohe Wahrscheinlichkeit (etwa 80 Prozent), dass das Vermögen nach 30 Jahren noch nicht vollständig aufgebraucht ist. Dies gilt sogar, wenn die Entnahme jährlich an die Inflationsrate angepasst wird. Dabei sollte das Portfolio einen hohen Aktienanteil aufweisen. Man sieht also, dass dieses Prinzip gut funktioniert.
Ein Restrisiko bleibt aber immer. Es gibt nämlich Szenarien, in denen das Vermögen vorzeitig erschöpft ist. Um solchen Situationen vorzubeugen, kann eine Geldreserve angelegt werden, die in Zeiten großer Kapitalmarktverwerfungen genutzt wird. So greift man in kritischen Phasen auf diese Reserve zurück, anstatt das Portfolio zu belasten, und gibt den Anlagen die Möglichkeit, sich während einer anschließenden Erholungsphase wieder zu stabilisieren. Bei diesen Überlegungen ist zu beachten, dass es nur wenige Rentenmodelle gibt, die einen echten Inflationsausgleich bieten. Dies erreichen Sie am besten durch ein aktienbasiertes Portfolio, das so sicher wie möglich aufgebaut sein sollte, indem einige wichtige Anlagegrundsätze beachtet werden.
V-CHECK Podcast mit Carmen Bandt: „Die Rente ist sicher“
Die Rente ist sicher“. Der Ausspruch des ehemaligen Bundesarbeitsministers Norbert Blüm stimmt schon lange nicht mehr. Doch wie viel Geld braucht man eigentlich, um sorglos in den Ruhestand gehen zu können? Reichen 500.000 Euro, um sorgenfrei in Rente gehen zu können? Und wie spare ich so viel Geld an?
Die Deutschen gelten bei der Geldanlage als sehr sicherheitsbewusst. Daher sind Tagesgeld und Festgeld bei vielen besonders gefragt, zumal es seit einiger Zeit wieder recht ordentliche #Zinsen gibt. Doch wie sicher ist das Geld wirklich, und welche Rolle spielt die gesetzliche Einlagensicherung? Wie funktioniert die Einlagensicherung in Deutschland genau? Was passiert mit Summen über 100.000 Euro? Welche Risiken bestehen bei ausländischen Banken? Antworten von Vermögensverwalter Andreas Glogger, Geschäftsführer von GLOGGER & PARTNER, im Interview mit Börsenmoderator Andreas Franik – aufgezeichnet auf dem Parkett der Börse Frankfurt.
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