Die ersten Schritte an der Börse: Ein Anfänger-Guide

Die ersten Schritte an der Börse: Ein Anfänger-Guide


Ein erfolgreicher Börseneinstieg erfordert nicht nur von Anfängern eine klare Strategie und ein gutes Risikomanagement. Wer Diversifikation beherrscht, kann Verluste minimieren und Chancen optimal nutzen.

Endlich an der Börse investieren? Viele Börsenneulinge gehen euphorisch an diese Herausforderung heran. Anfänger und Börse: das hört sich nach gerade volljährig und erstem angesparten Geld an. Die Definition des „Anfängers“ kann weiter gefasst sein. Dazu gehören auch der Unternehmer, der seine Altersvorsorge aufbaut oder eine Angestellte, die hofft, einen Lebenstraum vorzeitiger mit Wertpapieren umsetzen zu können. Trotz aller Unterschiedlichkeit bestehen Prinzipien, die beachtet werden sollten – auch von Fortgeschrittenen und Profis.

Wer sollte an der Börse investieren?

Wie viel Kapital ist verfügbar und welcher Anlagehorizont wird angestrebt? Sind größere Ausgaben in der Zukunft zu erwarten und liegt ein regelmäßiges Einkommen vor? Umfasst der Anlagehorizont mehrere Jahre bis zur Rente oder geht es nur darum, das Geld auf unbestimmte Zeit zwischen zuparken? Wer sich über seine eigene finanzielle Situation im Klaren ist, sowie die Zielsetzung der Börsenanlage und damit verbunden das Risiko, das eingegangen werden kann, verfügt über die notwendigen Voraussetzungen.

V-CHECK Podcast mit Carmen Bandt

Carmen Bandt, Geschäftsführerin der Kidron Vermögensverwaltung GmbH in Stuttgart, erklärt im V-Check Podcast, was ETFs sind und wo die Chancen und Risiken für Anleger liegen. Außerdem gibt sie Tipps, wie Anleger ganz einfach ein Basis-Portfolio aufbauen können.

Wie viel Kapital und Anlagehorizont sind entscheidend?

Ausgangspunkt sollte ein diversifiziertes Portfolio sein, das sich über mehrere Asset-Klassen, Branchen und Länder erstreckt. Eine der ersten Lektionen für Anfänger ist, dass die Börse ein kompetitiver Ort ist, an dem es nichts geschenkt gibt – mit Ausnahme des Diversifikationseffektes. Die Aufteilung auf mehrere Positionen verhindert keine Wertverluste. Jedoch vermindert sie diese zumindest und bietet einen Schutz vor dem Verlust bei einem Einzeltitel. Bei wenig Kapital ist ein Fonds, der eine breite Diversifikation bei niedrigen Kosten aufweist, ein erster Ansatzpunkt. Ein Anfänger, der bereits etwas kreativer ist, kann ein Portfolio aus verschiedenen Exchange-Trades-Funds (ETFs) zusammenbauen und sich dabei an einem solchen Fonds oder Marktindizes orientieren. Egal ob Einmal-Anlage oder Sparplan, dieser Einstieg ist ein solides Basiscamp für weitere Expeditionen, indem das Portfolio mit Einzeltiteln ergänzt wird. Das diversifizierte Portfolio schützt in schwachen Börsenphasen. Durch ein eigens ausgewähltes Investment steigt die Identifikation mit dem Portfolio. Die Bereitschaft sich beständig über die Marktentwicklung zu informieren bleibt erhöht. Exotische Produkte wie Derivate sind dafür nicht notwendig. Hier schlägt Verständlichkeit die Rendite(-erwartung). Ein guter erster Ansprechpartner für ein Wertpapierdepot ist die eigene Hausbank, was die Abwicklung vereinfacht. Alternative Broker können ausgewählt werden, nachdem sich das eigene Investmentverhalten eingespielt hat.

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Diversifikation: Der Schlüssel zur Risikominderung

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Einstieg? Wer sich über seine eigene finanzielle Situation im Klaren ist und mit einem diversifizierten Portfolio beginnt, liegt immer richtig. Selbst Profi-Anleger verfügen nicht über die Fähigkeit, die Kursentwicklung vorherzusehen. Abzuwarten, bis der nächste Crash kommt, kann Jahre dauern und dann ist die Unsicherheit besonders groß. Wer Angst hat, in einer zu heißen Marktphase einzusteigen, kann einen Teil seines Einstiegskapitals investieren und zu einem späteren Zeitpunkt nachlegen. Die eigenen Erwartungen sollten regelmäßig mit dem aktuellen Stand abgeglichen werden. Ein Investment-Tagebuch, indem die eigenen Investments und Alternativen gegenüber einem breiten Marktindex abgeglichen werden, ist eine Möglichkeit.

V-CHECK Video: Aktien, Fonds & Co.: So klappt der Start an der Börse – Tipps von Vermögensverwalter Armin Glogger

Egal ob Aktien, Fonds oder Anleihen – der Börsenstart ist für viele Neulinge oft eine Herausforderung. Doch wie legt man den richtigen Grundstein für erfolgreiche Investments und minimiert Risiken?

Fazit

An der Börse einzusteigen, ist grundsätzlich die richtige Entscheidung. Wichtig ist, sich der eigenen finanziellen Situation, der Zielsetzung und des Anlagehorizonts bewusst zu sein. Wie bei allen Entscheidungen im Leben gilt: Der erste Schritt ist der Schwierigste und zugleich der Wichtigste. Viel Spaß an der Börse und gutes Investieren!

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