US-Immobilienmarkt im Fokus

US-Immobilienmarkt im Fokus


Der amerikanische Immobilienmarkt macht in den letzten Monaten wieder stark von sich Reden. Nicht wenige erinnern sich noch an die Suprimekrise und deren verheerender Folgen und eine gewisse Angst unter Anlegern und Banken ist deutlich zu spüren. Doch woher kommt diese neuerliche Besorgnis denn überhaupt? Sind die Rahmendaten wirklich so schlecht?

Vor einem guten Jahr gerieten mehrere amerikanische Banken in Schieflage, das allein ist aber noch kein Grund für großflächige Panik. Auch die Aktienmärkte zeigen sich robust und eigentlich stehen alle Zeichen positiv.

Steigende Zinsen und Leerstand bedrohen die Stabilität

Zwei Punkte belasten aber tatsächlich einen Teil des amerikanischen Immobilienmarkts. Durch die gestiegenen Zinsen sind Investitionen in Immobilien deutlich teurer geworden oder andersherum betrachtet ist der Wert von Immobilien durch die fehlende Nachfrage gesunken. Dazu ist es auch in den USA so, dass viele Mitarbeiter die Vorzüge von Home-Office-Möglichkeiten nutzen und so weniger Büroflächen benötigt werden. Das führt gerade in weniger attraktiven Lagen für Leerstand und somit noch weiter sinkende Preise. Selbst in Metropolen wie Los Angeles oder Chicago ist ein ansteigender Leerstand zu erkennen. Immobilien ohne Mieteinnahmen sind allerdings schwer zu finanzieren und so setzt sich eine gefährliche Spirale in Gang.

Für die Banken ist das eine unschöne Situation, denn auf der einen Seite gibt es weniger zu finanzieren und der anderen Seite müssen aber Refinanzierungen mitgetragen werden, obwohl sich der Wert der Immobilien nicht mehr zu den notwendigen Aufwendungen passen. Die Alternative wäre ansonsten tatsächlich eine Situation wie 2008, sicher eine Vorstellung, die niemand gerne in Kauf nehmen möchte.


Schulden-Orgien in den USA: Gerät da jetzt etwas außer Kontrolle, Robert Halver?

Die Volkswirtschaft der USA ist und bleibt die wichtigste der Welt – und mit ihr die WallStreet. Jüngst ist der Dow Jones sogar auf ein Allzeithoch gestiegen, während die Schulden vor den Präsidentschaftswahlen ungebremst in Billionenhöhe weitersteigen. Wie ist die aktuelle Lage zum Jahreswechsel einzuschätzen und was ist von 2024 zu erwarten? Antworten von Robert Halver, Leiter Kapitalmarkt-Analyse bei der Baader Bank im Interview mit Börsenmoderator Andreas Franik.

Finanzierungslage verschärft sich

Dass es übrigens auch anders geht, zeigt der private Immobiliensektor in den USA. Hier steigen die Mieten drastisch und vor allem Familien mit geringem Einkommen werden belastet. Die hohen Zinsen sorgen eben auch bei Privathaushalten dafür, dass Finanzierungen schwer zu bekommen sind. Für Vermieter eine sehr gute Situation, um gestiegene Finanzierungskosten durch erhöhte Mieten aufzufangen. Grundsätzlich lässt sich auf jeden Fall festhalten, dass es sicher herausfordernde Zeiten für amerikanische Banken und Investoren sind. Allerdings sind die Vorzeichen früher erkannt worden. Sicher wird es große Verlierer dieser Entwicklung geben, aber zumindest gewohnt wird weiterhin.

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