Warum Privatanleger in unsicheren Zeiten auf Aktien setzen sollten

Warum Privatanleger in unsicheren Zeiten auf Aktien setzen sollten


In Zeiten globaler Unsicherheit, geprägt von Konflikten und Krisen, zögern viele Privatanleger mit dem Kauf von Aktien. Doch könnte diese Zurückhaltung ein teurer Fehler sein. Dieser Artikel erklärt, warum es gute Gründe gibt, optimistisch in Bezug auf die Aktienmärkte zu sein, trotz der turbulenten Nachrichtenlage.

Viele Menschen sind überrascht, wenn sie sehen, dass die Aktienkurse steigen, selbst wenn schlechte Nachrichten die Schlagzeilen dominieren. Im Herbst 2023 sind Kriege, Terrorismus und Migration weltweit präsente Themen. Dies veranlasst viele dazu zu glauben, dass die Aktienmärkte zwangsläufig nachgeben werden, da niemand unter solchen Bedingungen investieren möchte. Doch diese Annahme ist aus mehreren Gründen nicht zutreffend.

Niedrigere Zinsen könnten bevorstehen

Die steigenden Zinsen scheinen sich zu beruhigen, was sich positiv auf die Aktienmärkte auswirken könnte. Niedrigere Zinsen bedeuten eine geringere Belastung für die Unternehmensgewinne und könnten somit höhere Aktienkurse rechtfertigen. Insbesondere mittelgroße und kleinere Unternehmen, die unter den massiven Zinserhöhungen seit 2022 gelitten haben, könnten davon profitieren. Es wird erwartet, dass Zinssenkungen bald eintreten werden, da die Inflationsrate unter Kontrolle zu sein scheint und die US-Notenbank möglicherweise weniger restriktiv wird.

Saisonalität spricht für steigende Aktienkurse

Der Oktober markiert oft den Beginn der saisonal starken Monate für den Aktienmarkt. Die Statistiken zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit für einen positiven Verlauf in dieser Zeit bei beeindruckenden 75 Prozent liegt. Dazu passt die statistisch ebenso wahrscheinliche Korrektur, wie sie im August und September stattgefunden hat und oft im Oktober ihren Tiefpunkt erreicht. Dies war im Vorjahr der Fall, seitdem ist der DAX um etwa 35 Prozent gestiegen.

Lektionen aus vergangenen Krisen

Die Stimmung unter den Anlegern ist derzeit düster: 40 Prozent der Privatanleger in den USA, die maßgeblich für die Kapitalmärkte sind, sind negativ gegenüber dem Aktienmarkt eingestellt – mehr als der übliche Durchschnitt von 30 Prozent. Ein negatives Sentiment kann jedoch als Kontraindikator dienen, da sich diese Anleger bei fallenden Kursen zurückhalten. Steigen die Kurse jedoch, könnten sie gezwungen sein, einzusteigen, was die Kurse weiter nach oben treibt. Dies war in vergangenen kritischen Zeiten der Fall. Beispielsweise stieg der Aktienmarkt nach der Kubakrise im Oktober 1962 bis 1968 deutlich an. Auch nach der iranischen Revolution verzeichnete der S&P 500 in den Jahren 1979/80 einen Anstieg um 50 Prozent. Wer sich 2011 während der Euro-Krise aus Aktien zurückgezogen hat, hat eine Verdreifachung des DAX verpasst.

Fazit

Trotz der aktuellen Unsicherheiten gibt es gute Gründe, optimistisch in Bezug auf die Aktienmärkte zu sein. Die Aussicht auf niedrigere Zinsen, saisonale Trends und die historische Erfahrung legen nahe, dass es klug sein könnte, in Aktien zu investieren, selbst in Zeiten, die von Unsicherheit geprägt sind.

Tipps vom Börsenprofi: Die größten Fehler von Privatanlegern – und wie sie zu vermeiden sind

An der Börse gibt es viele Fallstricke, gerade für private Anleger. Neben der schwierigen Frage, ob eine Aktie oder der Markt attraktiv ist, sind es vor allem Emotionen und Verhaltensmuster, die dem Anlageerfolg entgegenstehen. Worauf Investoren achten sollten, weiß Vermögensverwalter Maik Bolsmann, Geschäftsführer der B&K Vermögen GmbH. Im Interview mit Börsenmoderator Andreas Franik verrät der Finanzprofi die Details.

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