
Strategie-Check: FAM Hochzins & Prämienstrategie
Die wird von der Vermögensverwaltung Frankfurt Asset Management betreut. Individuelle Vermögensverwaltungsmandate werden ab einer Anlagesumme von 500.000 Euro angeboten. Im Digitalangebot können Anleger bereits ab einer Anlagesumme von 100.000 Euro in die „FAM Hochzins & Prämienstrategie“ investieren.
Die FAM Hochzins & Prämienstrategie investiert in die beiden hauseigenen Strategien „FAM Renten Spezial“ und „FAM Prämienstrategie. Darüber hinaus wird eine kleine Position Gold beigemischt (5% des Depotvolumens). Mit dieser Produktkombination will das Haus ihr Ziel „Hochzins + Prämie“ erreichen.
Der „FAM Renten Spezial“ richtet sich an alle „Zinssparer“, die einen überdurchschnittlichen Ertrag anstreben und dafür bereit sind, gewisse Risiken einzugehen. Der Schwerpunkt des breit diversifizierten Anleiheportfolios (aktuell ca. 95 Einzelanleihen) liegt auf Senior-Firmenanleihen aus Europa mit einem Non-Investment Grade Rating. Daneben können die Fondsmanager auch in Nachranganleihen von Industrie und Finanzunternehmen investieren. Die Fondsmanagernutzen hierbei Opportunitäten im ineffizienten Credit Markt aus, um eine Rendite deutlich oberhalb der üblichen Verzinsung zu erzielen.
Mit der FAM Prämienstrategie sollen aktienähnliche Renditen bei deutlich geringeren Schwankungen (Volatilität) als im Aktienmarkt erzielt werden. Die ist den Fondsmanagern in den vergangenen 12 Jahren gelungen. Die FAM Prämienstrategie hat den europäischen Aktienmarkt auch mit Blick auf die Rendite übertroffen.
Basis der „Prämienstrategie ist ein breit gestreutes Anleiheportfolio. Das besteht in der Regel aus Investmentgrade-Anleihen, sogenannten „Crossover-Bonds“(Ba-Rating) und Hochzinsanleihen (HY-Bonds). Über dieses Portfolio wird eine Grundverzinsung generiert.
Von größerer Bedeutung für die Rendite ist jedoch die Optionskomponente. Hierbei werden am Terminmarkt Put-Optionen auf Aktien und Aktienindizes verkauft und dafür Optionsprämien kassiert. Allerdings muss zum Kassieren der Prämie das Aktienmarkt- bzw. bei Einzelwerten das jeweilige Aktienkursrisiko eingegangen werden, denn mit dem Kauf der Put-Option und der Zahlung der Optionsprämie, hat der Käufer das Recht erworben, dem Verkäufer (Stillhalter) das Underlying (Aktien, Index…) zum vorab festgelegten Preis zu liefern. Der Verkäufer der Put-Opt übernimmt damit eine Art Versicherungsfunktion, während sich der Optionskäufergegen größere Verluste absichert. Somit werden bei der Prämienstrategie immer dann Gewinne erzielt, wenn der Aktienmarkt steigt, stagniert oder leicht sinkt.
Die Digitalstrategie tritt gegen das FAM Strategiedepot Multi Asset (90% REXP / 10% MSCIWorld) an. Sie zeigt seit Auflage des Digitalangebots im Mai 2020 eine deutlich bessere Wertentwicklung als die Benchmark. Während das Strategieportfolio seit Startrund 13,7% hinzugewinnen konnte, ist die Benchmark im selben Zeitraum um 6,66% gefallen.
Eine Frage von FUCHS bleibt allerdings offen. Beide Fonds sind auch individuell investierbar – und zwar ohne Mindestanlage. Anleger könnten also auch beide Fonds individuell kaufen und mit einem Gold-ETC kombinieren. Frankfurt Asset konnte uns nicht gut erklären, warum Anleger diesen Weg nicht gehen sollten. Es hieß lediglich, dass der Rentenfonds FAM Renten Spezial keine neuen Anlagegelder mehr einwirbt. Darum müsse er demnächst durch einen anderen Fonds ersetzt werden.
Fazit:
Die Vermögensstrategie „FAM Hochzins & Prämienstrategie“ eignet sich für Anleger, die aktienähnliche Erträge mit geringerem Risiko als bei einer Direktanlage in Aktien erzielen möchten. Dafür ist eine Kombination aus High Yield Investments und Optionsstrategien durchaus geeignet. Das zeigt auch die bisherige Wertentwicklung. So lange jedoch unklar ist, wie diese Strategie im Digitalangebot weitergeführt wird, ist es für potentielle Anleger sinnvoller, einzeln in beide zu investieren.
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