Mit Outdoor-Aktien das Depot fitter machen
Immer mehr Deutsche verbringen ihre Freizeit draußen. In innerstädtischen Parks und auf Feldwegen tummeln sich Jogger. Radfahrer und Wanderer sind unterwegs, Kletterer erklimmen Felsen und Berge. Segler, Stand-up-Paddler und Surfer finden sich an Seen und Küsten ein. Wenn das Wetter es zulässt, ist selbstverständlich Schwimmen in Seen und Flüssen eine perfekte Methode, um Ausdauer zu trainieren und Muskeln aufzubauen.
Großes Potenzial für Outdoor-Marken
Aus dem Trend ergibt sich ein großes Potenzial für den Markt von Outdoor-Artikeln. Wer draußen unterwegs ist, braucht Ausrüstung, Kleidung und Schuhe. Der Umsatz im Markt für Sport & Outdoor wird dieses Jahr bei etwa 76 Milliarden Euro liegen und laut Prognose bis 2027 auf ein Marktvolumen von 109 Milliarden Euro ansteigen. Mit etwa 27 Milliarden ist China der umsatzstärkste Markt der Welt. Dieses enorme Potenzial haben zahlreiche Investoren identifiziert. Übernahmen, Fusionen und neue Kooperationen sind an der Tagesordnung.
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Mehr als Adidas, Nike & Co.: Clever in den Wachstumsmarkt Sport investieren – mit Michael Heimrich
Höher, schneller, weiter: das ist ein bekanntes Motto aus dem Sport. Doch es könnte ebenso gut in die Welt der Geldanlage passen, dann nämlich, wenn es um Themen rund um Sport-Investments geht.
Dieser Markt sei äußerst spannend und facettenreich, sagt Vermögensverwalter Michael Heimrich, Direktor bei der TOP Vermögen AG.
So übernahm etwa die chinesische Anta Sports Products (ISIN KYG040111059) schon 2018 die finnische Amer Sports Group mit bekannten Marken wie Peak Performance, Wilson, Arc’teryx, Salomon und Atomic.
Zwischen Traditionsmarken und globalen Giganten
Für Kapitalanleger ist die Teilnahme an diesem Markt nicht ganz einfach. Denn in der Outdoor-Branche gibt es noch viele unabhängige Familienunternehmen. Schuhproduzent Meindl etwa wird in neunter Generation von der Familie Meindl geführt. Der trendige Outdoor-Ausrüster Vaude aus Tettnang am Bodensee ist ebenfalls zu 100 Prozent in Familienbesitz.
Hinzu kommt, dass viele bekannte Outdoor-Namen Bestandteil komplexer Firmen-Konstrukte oder Marken weitgehend unbekannter Holdinggesellschaften sind. Im deutschsprachigen Raum zählen etwa die Outdoor- und Sportmarken Deuter, Maier Sports, Ortovox und Gonso zur fränkischen Schwan-Stabilo-Gruppe, die ebenfalls nicht börsennotiert ist.
Zudem sind die Unternehmen meist vergleichsweise kleine Player im Vergleich zu internationalen Großkonzernen wie der US-amerikanischen VF Corporation (ISIN US9182041080) oder Deckers- Outdoor (ISIN US2435371073).
Die börsennotierte V.F. Corp. generierte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von knapp 12 Milliarden US-Dollar. Selbst wenn der Bekleidungskonzern vielen Sportlern nichts sagt, sind Outdoormarken wie The North Face, Timberland, Eastpak und Icebreaker den meisten Konsumenten ein Begriff. Sein 50-jähriges Jubiläum feiert dieses Jahr Deckers Outdoor mit seinen Brands UGG, Koolaburra, HOKA, Teva und Sanük. Die Deckers Outdoor Corp. erwirtschaftete im letzten Jahr einen Umsatz von 3,15 Mrd. US-Dollar.
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