Kryptowährungen: Zwei von drei unabhängigen Vermögensverwaltern meiden Bitcoin & Co.

Kryptowährungen: Zwei von drei unabhängigen Vermögensverwaltern meiden Bitcoin & Co.


Die meisten unabhängigen Vermögensverwalter in Deutschland sind von Kryptowährungen als Anlageform nicht überzeugt: Zwei von drei Unternehmen planen derzeit keine Käufe und sind auch nicht investiert. Das hat eine aktuelle, repräsentative Untersuchung der Technischen Hochschule Aschaffenburg unter knapp 150 Unternehmen aus der Branche ergeben.

Krypto-Skeptiker bleiben in der Überzahl

Die jüngste Talfahrt bei Bitcoin & Co. ist vermutlich Wasser auf die Mühlen skeptischer Vermögensprofis: 67 Prozent der Unternehmen wollen Kryptowährungen derzeit nicht in ihre Anlagestrategien aufnehmen, wie die jüngste wissenschaftliche Studie des Instituts für Vermögensverwaltung (InVV) an der Technischen Hochschule Aschaffenburg zeigt. Das ist ein unwesentlich höherer Wert als im Vorjahr. Die aktuelle Untersuchung ist die neunte Studie des InVV. Daran beteiligt haben sich 148 Häuser, was fast 40 Prozent der geschätzt 400 unabhängigen Vermögensverwaltungen in Deutschland entspricht.

Fast 15 Prozent haben in Bitcoin & Co. investiert

Gleichwohl gibt es einige Verschiebungen. „In der vorherigen Studie hatten neun Prozent der Unternehmen angegeben, dass sie in Krypto-Assets investiert hätten. In der aktuellen Untersuchung waren dies bereits über 14 Prozent“, so Studienleiter Prof. Dr. Hartwig Webersinke, der auch Dekan für Wirtschaft und Recht an der TH Aschaffenburg ist. Etwa 15 Prozent können sich Käufe von Bitcoin & Co. „möglicherweise“ vorstellen, während es im Vorjahr noch 23 Prozent waren. Drei Prozent planen fest, bald Krypto-Assets zu kaufen oder diese aufzustocken.

Branche uneins über Sinn von Krypto-Assets

Unterm Strich zeigt sich die Branche der unabhängigen Vermögensverwalter somit uneins über den Wert und die Aussichten von Kryptowährungen. Während rund zwei Drittel (67 Prozent) derzeit nichts damit anfangen können oder wollen, sieht dies rund ein Sechstel der Unternehmen (18 Prozent) anders. Ein weiteres knappes Sechstel (15 Prozent) zieht Krypto-Assets in Betracht, ist aber noch unentschieden, ob und wann entsprechende Käufe erfolgen sollen.


Das Institut für Vermögensverwaltung untersucht seit 2014 die Branche der unabhängigen Vermögensverwalter und führt in jährlichem Turnus eine Umfrage durch. Befragt werden Wertpapierinstitute mit einer Zulassung der BaFIN zur Finanzportfolioverwaltung nach §15 WpIG. Das Institut unter Leitung von Prof. Dr. Hartwig Webersinke ist an der Technischen Hochschule Aschaffenburg angesiedelt und wird finanziert durch die V-BANK (www.v-bank.com) als Drittmittelgeber und vom Verband unabhängiger Vermögensverwalter (www.vuv.de) unterstützt.

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