
Nachhaltig und erfolgreich Geld anlegen: Warum Sie zuerst ein glasklares Anlageziel brauchen
100.000 Euro nachhaltig anlegen: Realistisch, konkret und messbar
Das Thema Geldanlage ist bei vielen Bundesbürgern so beliebt wie der Zahnarztbesuch. Dennoch ist die Beschäftigung damit ebenso unverzichtbar wie ein regelmäßiger Check der Zähne. Fangen wir also an: Keine Anlagestrategie ist es, wenn Sie 10.000 oder 100.000 Euro in Aktien, Fonds oder einen ETF investieren und glauben, das sei es schon. Eine Strategie in der Finanzwelt ist vielmehr realistisch, konkret und messbar. Die Blaupause dafür könnte so aussehen: Ich lege jetzt und künftig einen konkreten Betrag so an, dass meine finanziellen Ziele für mich bestmöglich erreicht werden.
Nachhaltigkeit kommt von Nachdenken
Vor die Nachhaltigkeit haben die Börsengötter also das Nachdenken gesetzt. Daher sollten Sie sich diese Fragen nach bestem Wissen und Gewissen beantworten:
- Wie viel Geld steht zur langfristigen Geldanlage zur Verfügung (= länger als fünf Jahre)?
- Wie viel Geld will ich künftig in welchem Rhythmus zusätzlich anlegen?
- Welches Vermögen will ich bis zu welchem Zeitpunkt zur Verfügung haben – etwa zum Beginn des Ruhestands? Soll das Kapital erhalten bleiben oder kann es verzehrt werden?
- Welche Schwankungen meines Vermögens kann ich ertragen, ohne dass ich die Strategie aufgebe? Wie viel Liquidität muss ich halten, um den Verpflichtungen nachzukommen?
So entwickeln Sie eine nachhaltige Anlagestrategie
Erst wenn Sie belastbare Antworten auf diese Ziel-Fragen haben, können Sie Ihre konkrete Anlagestrategie formulieren. Auch dabei müssen Sie sich über einiges klar werden:
- Wie sehr will ich am Wachstum der Weltwirtschaft teilhaben – oder: Welche Aktienquote möchte und kann ich haben? Unser Rat: Setzen Sie, soweit es möglich und erträglich ist, auf Aktien. Aktien waren und sind nachweislich der Renditetreiber in den Depots.
- Setze ich auf Einzelaktien oder auf Fonds bzw. ETF? Unser Rat: Da nur wenige Anleger, auch Profis, auf Dauer die Märkte schlagen, sind Fonds und Indexfonds meist die bessere Wahl. Zudem können Sie diese Produkte bereits für kleine Beträge kaufen. Ein gut gestreutes Aktiendepot indes umfasst fünf- bis sechsstellige Summen.
- Soll ich auf Buy-and-Hold oder auf Risiko-Management setzen? Kursverluste von bis zu 50 Prozent sind in einer echten Börsenbaisse nicht selten. Das lässt sich mit Fonds vermeiden, die auf Risiko-Management setzen, wobei damit auch Nachteile verbunden sind. Unser Rat: Je nervöser Sie sind, desto eher lohnen Fonds mit Risiko-Management.
- Erst wenn diese Fragen beantwortet sind, können wir uns um die eigentliche Auswahl von nachhaltigen Wertpapieren, Fonds und ETF kümmern. Auf was es dabei ankommt, erfahren Sie in den kommenden Folgen.
Diese Kolumne ist Teil einer zehnteiligen Serie zur erfolgreichen nachhaltigen Geldanlage von Andreas Enke. Der unabhängige Vermögensverwalter ist auch Vorstand von VenGA e.V., des Vereins zur Förderung ethisch-nachhaltiger Geldanlagen. Sie finden alle Teile der Reihe so wie weitere Beiträge hier.
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