Fit für die Börse - Wir erklären die wichtigsten Begriffe: Portfolio

Fit für die Börse - Wir erklären die wichtigsten Begriffe: Portfolio


Im V-CHECK Glossar erklären wir Ihnen die wichtigsten Begriffe rund um das Thema Geldanlage. Heute: Was ist ein Portfolio?

Verwandte Begriffe: Aktie, Anleihe, ETF, Fonds, Gold, Mietimmobilie, Anlageklassen

Unter „Portfolio“ verstehen Vermögensprofis die Kombination verschiedener Anlageklassen bzw. konkreter Anlagevehikel in einem Depot. Der Zweck eines Portfolios ist die Umsetzung eines Investment-Konzeptes, das die Ziele und Möglichkeiten des Depotbesitzers sowie die Chancen und Risiken der Finanzmärkte aufeinander abstimmt. Bei der Konzeption und dem Management eines Portfolios berücksichtigen unabhängige Vermögensverwalter mehrere Aspekte:

  • Die finanziellen Möglichkeiten wie auch der Zeithorizont des Anlegers: Wie viel Geld kann und will der Betreffende über welchen Zeitraum investieren? Wird ein Teil des Geldes eventuell schon früher benötigt? Wie sehen die Einkommenssituation und die familiäre Situation aus? Gibt es noch laufende Kredite?
  • Die persönliche Risikoneigung des Anlegers: Welchen zeitweiligen Wertverlust des Portfolios erträgt der Anleger, ohne sich mit seinen Investments unwohl zu fühlen oder gar „das Handtuch zu werfen“?
    Die Punkte 1 und 2 ergeben zusammen das Risikoprofil des Anlegers.
  • Auf Basis dieser Parameter entwickeln die Vermögensprofis eine Struktur, wie das Vermögen auf Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Edelmetalle und Immobilien verteilt werden soll. Dabei ist zu klären, welchen Anteil die Weltregionen, Bonitäten und Laufzeiten (bei Anleihen) an den einzelnen Anlageklassen haben sollen. Zudem werden in diesem Schritt Antworten auf folgende Fragen erarbeitet: Welchen Anteil des Portfolios dürfen einzelne Titel maximal ausmachen? Gibt es eine systematische Risikobegrenzung, um Kursrückgänge abzumildern? Findet für die einzelnen Anlageklassen ein Rebalancing statt, um deren Anteil im Portfolio stabil zu halten?
  • Erst in einem weiteren Schritt werden die konkreten Anlagevehikel bestimmt. Hier stehen Fragen an wie: Welche Aktien, Anleihen und Fonds sollen ins Portfolio gekauft werden? Wie und wann werden diese Wertpapiere erworben: in Tranchen, nach Kursrückgängen oder nach anderen Methoden?
  • Ist das Portfolio aufgesetzt, geht es um Monitoring und Management. Beim Monitoring werden täglich die Entwicklung der Performance und der Risikoparameter beobachtet und möglicherweise kursbeeinflussende Neuigkeiten eingeschätzt. Zum Management gehört die Nachjustierung des Portfolios innerhalb der Vorgaben, die mit den Kunden erarbeitet wurden. Das beinhaltet den Kauf bzw. Verkauf von Wertpapieren, ohne dass die prozentualen Grenzen für die Anlageklassen über- oder unterschritten werden.
  • In periodischen Abständen prüfen Vermögensverwalter und Kunden gemeinsam, inwiefern die ins Auge gefassten Ziele erreicht wurden und ob etwas verbessert werden sollte. Unter Umständen wird eine Anpassung der Vermögensstruktur nötig, etwa wenn die Kinder der Kunden einen eigenen Beruf ergreifen oder die Kunden sich dem Ruhestand nähern.

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