
Fit für die Börse - Wir erklären die wichtigsten Begriffe: Optionsschein
Verwandte Begriffe: Basiswert, Derivat, Hebelzertifikat, Inhaberschuldverschreibung, Option, Zertifikat
Um was geht‘s bei Optionsscheinen?
Optionsscheine sind Derivate, die sich auf einen Basiswert wie einen Index, eine Aktie oder einen Rohstoff beziehen und mit denen Anleger wegen der Hebelwirkung ihren Einsatz potenziell vervielfachen können. Sie sind Inhaberschuldverschreibungen eines Emittenten mit einem Verfallstermin, aus dem sich die Restlaufzeit des betreffenden Papiers ergibt. Optionsscheine bieten die Möglichkeit, auf steigende Kurse (Call) und auf fallende Kurse (Put) zu setzen. Den Wert der Optionsscheine beeinflussen neben der Entwicklung des Basiswerts die Restlaufzeit sowie andere Faktoren. Diese Einflüsse werden von Fachleuten als „Options-Griechen“ bezeichnet (Delta, Theta etc.). Die Emission durch eine Bank unterscheidet Optionsscheine von Optionen, die über eine Terminbörse gehandelt werden. Der Verfallstermin unterscheidet sie von den allermeisten Hebelzertifikaten.
Was bringen mir Optionsscheine?
Mit Optionsscheinen können Anleger kurz-, mittel- oder langfristig überdurchschnittlich von steigenden und fallenden Märkten bzw. Basiswerten profitieren. Wer falsch liegt, kann bei solchen Spekulationen aber auch schnell erhebliche Verluste einfahren. Darüber hinaus können Optionsscheine zur Absicherung von Positionen etwa im Aktienmarkt dienen. Als kritisch sehen Finanzexperten, dass Optionsscheine direkt zwischen Emittent und Käufer gehandelt werden, wobei die Bank in schnellen Märkten die Preisbildung zu ihrem Vorteil beeinflussen könnte.
Wie investiere ich? Anleger können Optionsscheine über die Börse oder direkt beim Emittenten, sprich einer Bank, kaufen und verkaufen. Dazu benötigen sie ein Depot bei einer Bank oder einem Broker.
Was bleibt unterm Strich? Auf Kursgewinne mit Optionsscheinen fällt Abgeltungssteuer in Höhe von 25 Prozent zzgl. Solidarzuschlag an – also 26,38 Prozent. Vom Tisch ist seit Sommer 2020 die Befürchtung, dass Optionsscheine wie Optionen, Futures und andere Termingeschäfte steuerlich schlechter gestellt werden, indem Kursverluste nur noch mit Kursgewinnen aus Termingeschäften und bis zu einer Höhe von 20.000 Euro im Jahr verrechnet werden dürfen.
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