Fit für die Börse - Wir erklären die wichtigsten Begriffe: Wandelanleihen

Fit für die Börse - Wir erklären die wichtigsten Begriffe: Wandelanleihen


Im V-CHECK Glossar erklären wir Ihnen die wichtigsten Begriffe rund um das Thema Geldanlage. Heute: Wandelanleihen.

Anleihe, Exchange Traded Fund (ETF), Rentenfonds, Unternehmensanleihe

Um was geht‘s bei Wandelanleihen? Wandelanleihen geben Anlegern das Recht, diese Papiere über einen gewissen Zeitraum und zu einem vorher festgelegten Preis in Aktien des betreffenden Unternehmens umzutauschen. Wegen der Kopplung an die Aktie werden Wandelanleihen zunehmend wertvoller, wenn der Aktienkurs steigt. Der Preis für das Recht auf Wandlung: Die Zinsen für Wandelanleihen sind spürbar niedriger als andere Unternehmensanleihen. Aus Sicht des emittierenden Unternehmens sind die sogenannten Convertible Bonds eine sinnvolle Option, um Fremdkapital (Schulden) in Eigenkapital (Aktien) umzuwandeln. Nach der Wandlung muss das Unternehmen keine Zinsen mehr entrichten und das Kapital nicht mehr zurückzahlen.

Was bringen mir Wandelanleihen? Käufer von Wandelanleihen spekulieren sozusagen mit Auffangnetz darauf, dass die Aktienkurse steigen. Klettert der Kurs über den sogenannten Wandlungspreis, ist es sinnvoll, die Anleihen in Aktien zu tauschen. Bleibt er darunter, kassieren die Besitzer der Wandelanleihen zumindest die Zinsen für die Anleihe. Sinken die Aktienkurse, schützt der Anleihe-Faktor vor größeren Verlusten, da das Kapital mit Zinsen zurückgezahlt wird, wenn es bis zum Ende der Laufzeit zu keiner Unternehmenspleite kommt. Dadurch ist das Abwärtsrisiko bei Wandelanleihen geringer als bei Aktien. Im Falle eines Bankrotts wird der Besitzer einer Wandelanleihe aber erst nach Banken und anderen Gläubigern mit gesicherten Forderungen entschädigt.

Wie investiere ich in Wandelanleihen? Anleger können Wandelanleihen zwar einzeln kaufen, doch ist dies meist erst ab größeren Volumina von etwa 50.000 Euro möglich. Deshalb sind aktiv verwaltete Fonds für Wandelanleihen eine gute Lösung. Diese lassen sich über die Investmentgesellschaft oder über spezielle Plattformen handeln. Inzwischen gibt es auch erste, oft global ausgerichtete ETF für Wandelanleihen. Sie haben in den vergangenen drei Jahren besser abgeschnitten als die meisten aktiv verwalteten Fonds.

Was bleibt unterm Strich? Auf Kapitalerträge müssen Anleger die Abgeltungssteuer von 25 Prozent zuzüglich Solidarzuschlag zahlen – also 26,38 Prozent. Verluste mit Anleihen, Renten-ETFs sowie Rentenfonds lassen sich mit allen anderen Kapitalerträgen verrechnen.


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