Fit für die Börse - Wir erklären die wichtigsten Begriffe: Faktor-ETF

Fit für die Börse - Wir erklären die wichtigsten Begriffe: Faktor-ETF


Im V-CHECK Glossar erklären wir Ihnen die wichtigsten Begriffe rund um das Thema Geldanlage. Heute: Faktor-ETFs.

Verwandte Begriffe

Aktie, Aktienindex, Momentum, Value

Um was geht‘s bei Faktor-ETFs?

Faktor-ETFs (Exchange Traded Funds) sind an der Börse gehandelte Fonds, die die Unternehmen in einem Aktienindex nach einem oder mehreren sogenannten Faktoren ordnen und gewichten. Zu den bekanntesten Faktoren zählen „geringe Schwankungen“, „Größe“, „niedrige Bewertung“, „Trend“ und „finanzielle Solidität“. Die gängigen englischen Begriffe in der obigen Reihenfolge lauten: Low Volatility, Size, Value, Momentum und Quality. Faktor-ETFs werden auch als Smart-Beta-ETFs vermarktet.

Was bringen mir Faktor-ETFs?

Nach Erkenntnissen der Finanzwissenschaft setzt sich die Rendite für einen Aktienanleger aus der generellen Risikoprämie für das Kaufen und Halten von Aktien (Aktienprämie) sowie aus weiteren Prämien für einzelne Faktoren zusammen. Faktor- bzw. Smart-Beta-ETFs versuchen, die letztgenannten Prämien zu nutzen. Manche Anbieter suggerieren, dass Faktor-ETFs traditionelle Index-Investments auf Dauer schlagen könnten. Dies ist aber nicht bewiesen. Faktor-Indexfonds können sogar auf Jahre schlechter laufen als der breite Markt, wie seit 2009 bei Value-Investments zu sehen ist. Daraus ergibt sich ein grundsätzliches Problem: Um auf die richtigen Faktoren zu setzen, müsste ein Anleger die Zukunft richtig einschätzen. Das aber will man mit Index-Investments gerade vermeiden.

Wie investiere ich in Faktor-ETFs ?

Anleger können Faktor-ETFs nicht direkt beim Anbieter, sondern nur an einer Börse oder ähnlichen Handelsplattformen kaufen und verkaufen. Dazu benötigen sie ein Depot bei einer Bank oder einem Broker.

Was bleibt unterm Strich?

Auf Kursgewinne, Dividenden und Zinsen von Faktor-ETFs fällt die Abgeltungssteuer von 25 Prozent zuzüglich Solidarzuschlag an – also 26,38 Prozent. Bei ETFs, die außerhalb Deutschlands investieren, sowie bei global anlegenden ETFs zahlen Anleger in anderen Ländern Quellensteuer. Über die Steuererklärung kann man sich diese aber beim Fiskus auf die zu zahlende Abgeltungssteuer anrechnen lassen.


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