Vermögensaufbau so früh wie möglich mit vermögenswirksamen Leistungen beginnen
Es fehlt manchmal an einer finanziellen Grundbildung, das Produktangebot ist immens groß und für Laien unüberschaubar. Es gibt auch eine gewisse Bequemlichkeit. Nur wenige Verbraucher informieren sich bei mehreren Banken oder Sparkassen und sind bereit, das Institut zu wechseln. Am Ende ist es doch meistens so, dass man sich bei seiner Hausbank beraten lässt und auf weitere Angebote verzichtet. Beispielsweise liefern Verbraucherzentralen ebenfalls gute Erstinformationen, was die meisten gar nicht erst wissen.
Quelle: bankenverband
Dabei haben Geld und Vermögen einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Der typisch deutsche Anleger hält aber seit Jahren an seinen Anlagevorlieben fest. Im Vordergrund steht bei der Geldanlage das was man kennt und wo man ein gutes Gefühl hat. Rendite und Kosten sind häufig zweitrangig. Deswegen haben Immobilien oder Lebensversicherungen einen hohen Stellenwert. Bei Aktien überwiegt der Homebias. D.h. es wird gerne in Werte aus Deutschland oder Europa investiert. Dieses Verhalten führt letztlich dazu, dass Anleger auf Rendite verzichten und mehr Geld für die Altersvorsorge aufbringen müssen.
Um dem Dilemma zu entkommen, lässt man sich am besten von unterschiedlichen Instituten beraten. Dreimal zur gleichen Großbank zu gehen, macht wenig Sinn. Besser ist z.B. die zusätzliche Beratung durch eine Privatbank, einen Honorarberater und einen unabhängigen Vermögensverwalter. Der Anleger bekommt ein viel breiteres Spektrum präsentiert.
Mir persönlich hat es sehr geholfen, schon von meinem ersten verdienten Geld einen Aktiensparplan abgeschlossen zu haben. Vermögenswirksame Leistungen sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, früh Vermögen aufzubauen und auch mal zu üben, wie Geldanlage funktioniert. Außerdem dürfen sich jüngere Anleger ruhig mal trauen, in spannende Aktienmärkte oder in bestimmte Themen anzulegen. Es muss nicht immer der klassische europäische Mischfonds sein. Es kann auch mal ein Teilinvestment in asiatische Aktien oder in Cloudcomputing sein.
Zum Pflichtprogramm würde ich daher vermögenswirksame Leistungen und darüber hinaus erste zusätzliche Investitionen in eine gute Altersvorsorge zählen. Die Kür besteht dann daraus, weiteres Vermögen anzusparen und klug und zukunftsträchtig zu verwalten. Im Laufe des Lebenszyklus können dann noch Immobilien, Gold und Versicherungen dazu kommen. Wichtig ist aber, dass man möglichst früh mit einer zusätzlichen Altersvorsorge anfängt. Schließlich leben wir in einer Nullzinswelt. Sparen ist nicht mehr so einfach wie früher.
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