
Wer schwindelfrei ist, kann jetzt bei Krisenverlierern zukaufen
Der DAX hat entsprechendes Aufholpotenzial gegenüber den Stay-at-Home-Aktien. Mit Stay-at-Home-Aktien sprechen wir von Titeln, die von der COVID-19-Epidemie und der Tatsache, dass die Menschen möglichst zuhause bleiben, profitieren. Dazu gehören beispielsweise Lieferdienste, aber auch Unternehmen wie Tupperware.
Nachdem am 09.11.2020 BioNTech bekanntgab, bald die Zulassung für einen Corona-Impfstoff zu beantragen, wechselten viele Anleger von den Krisen-Gewinnern zu den Krisen-Verlieren. D.h. beispielsweise von Lieferdiensten zu Airlines. Das ist wie auf einer Wippe: Gewinnen die Back-to-Normal-Aktien, also die bisherigen Krisenverlierer, geht es bei den Stay-At-Home-Aktien abwärts und umgekehrt. Am meisten Spaß macht wippen, wenn es wild hin und her geht und derjenige, der gerade unten ist, sich noch einmal kräftig vom Boden abstößt. In diesem Sinne: Zukaufen! Bedingung: Der Wipper sollte grundsätzlich gute Kondition haben und bei einem langen Ritt sollte ihm nicht schwindelig werden.
Neben der Ungewissheit über ein Ende der Pandemie gibt es aber weitere Faktoren, die den DAX auf seiner Rekordjagd gefährden könnten. Die Unsicherheit über ein schmutziges Ende der Trumpschen Amtszeit bleibt bis zur Anerkennung seiner Niederlage bestehen. Die Übergabe-Routine könnte komplett zum Erliegen kommen und wichtige Impulse verhindern. Gemäßigte Töne im Außenhandelsstreit, ein handfester Plan in der Pandemie-Bekämpfung und Entscheidungen über ein weiteres Hilfspaket für die US-Wirtschaft sind unerlässlich, um dem Markt die nötige Sicherheit für einen mittelfristig stabilen Aufwärtstrend zu geben.
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