
Kryptowährungen: Zukunftswährung oder pures Risiko ohne Substanz?
Selbstverständlich werden diese das meiste Geld nur dann verdienen, wenn aufgrund eines hervorragenden Marketings genügend Nachfrage generiert sowie eine Knappheit suggeriert wird und gegebenenfalls auch durch Limitierungen tatsächlich vorhanden ist.
Im Gegensatz zu Gold besitzt der Miner oder Käufer von Kryptowährungen weder einen Rohstoff noch ein Zahlungsmittel, für das ein Land, eine Notenbank oder eine andere sichere Institution einsteht. Es ist schlichtweg die Hoffnung, dass fortwährend genügend Käufer da sind, diese die Nachfrage hoch halten und gleichzeitig nicht zu viele der Coins produziert werden (können).
Als Vermögensverwalter investiert die Frankfurter Vermögen derzeit für Kunden nicht in Kryptowährungen, es sei denn der Kunde besteht von sich aus auf einen Kauf. Folgende Gründe sprechen gegen einen Erwerb:
- Immer mehr Regierungen könnten ein Handelsverbot in ihrem Land durchsetzen. In China wird der Handel beispielweise bereits stark beschränkt. Gründe dafür gibt es genügend: Allen voran die Unterbindung von Transaktionen durch Drogen- und Waffenhändler von Geldwäsche oder der Bezahlung anderer krimineller Handlungen. Dazu könnten Auftragsmorde genauso gehören wie Erpressungen. Letzteres stand gerade im Mittelpunkt bei der Bezahlung von Lösegeld im Zuge der Erpressung der Colonia-Pipeline an der Ostküste der USA.
- Falls es nicht zu einem Verbot kommen sollte, könnten auch Regulierungen den Einsatz von Kryptowährungen erheblich beschränken, was zu sinkenden Kursen führen könnte.
- Potenzielle Hackerangriffe auf Wallets, Kryptobörsen, etc. kommen immer wieder vor, wenngleich bislang in einem überschaubaren Rahmen. Sofern allerdings größere Coups gelandet würden, könnte dies zu einer dramatisch sinkenden Akzeptanz und damit niedrigeren Kursen führen.
- Eine Annahme ist, dass Quantencomputer in den nächsten 5 Jahren auf dem Markt kommen könnten, die eine vielfache Rechenleistung im Vergleich zu aktuellen Computern haben. Damit könnten Coins möglicherweise erheblich schneller und als ein Vielfaches generiert werden. Das würde das Angebot erhöhen und die Kurse purzeln lassen.
- Anleger, die ESG-Konformität auf ihre Fahnen geschrieben haben können nicht in Kryptowährungen investieren. Dabei steigt die Anzahl von Investoren, die nachhaltig anlegen möchte. Auch die EU-Kommission forciert das Thema. Schließlich ist der bereits jetzt enorme Stromverbrauch weltweit eklatant hoch und übertrifft bereits den Verbrauch einiger Staaten insgesamt. Dabei wird gar nichts produziert: weder Produkte und Güter noch irgendwelche relevante Dienstleistungen.
Fazit: Für die Geldanlage erscheinen Kryptowährungen aufgrund der extremen Schwankungen wenig sinnvoll. Für Zocker sind Bitcoin & Co. ein wahres Paradies!
Gut 40 Prozent Kursverlust seit dem Allzeithoch im April 2021

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