Rohstoffmärkte im Wandel: Chancen und Entwicklungen

Rohstoffmärkte im Wandel: Chancen und Entwicklungen


Die Märkte für Rohstoffe wie Öl, Kupfer und Gold erleben eine Veränderung der Angebot-Nachfrage-Dynamik. Dies könnte langfristig zu steigenden Preisen und interessanten Anlagechancen führen, insbesondere bei schwer zu fördernden Rohstoffen.

Rohöl: “Peak Oil” nicht vor 2035 erwartet

Angebot: In den letzten Jahren geriet Rohöl aufgrund seiner Rolle bei der Kohlendioxidemission in die Kritik, was zu weniger neuen Ölfeldern führte. Dies wird langfristig das Angebot reduzieren, da die Erschließung neuer Ölvorkommen etwa ein Jahrzehnt dauert.

Nachfrage: Die steigende Nachfrage nach Öl in Schwellenländern, insbesondere in Indien, wird erwartet, dass sie bis 2050 um 80 Prozent steigt. Der sogenannte “Peak Oil”, der Zeitpunkt, ab dem die globale Ölnachfrage sinken soll, wird nun auf 2035 geschätzt.

Konsequenz: Dieses Ungleichgewicht wird den Ölpreis voraussichtlich weiterhin stützen, und es könnten kurzfristige Preissprünge auftreten, wenn die OPEC die Fördermenge reduziert. Nur eine scharfe Rezession könnte diesen Aufwärtstrend unterbrechen.

Kupfer: Herausforderungen bei niedrigen Lagerbeständen

Angebot: Im Gegensatz zu Rohöl ist Kupfer nicht in Verruf geraten, aber die Lagerbestände sind historisch niedrig. Die Erschließung neuer Kupferminen dauert oft zehn bis 15 Jahre.

Nachfrage: Das Ungleichgewicht bei Kupfer wird hauptsächlich von der Nachfrage Chinas angetrieben, das die Hälfte der globalen Kupferproduktion verbraucht. Trotz vorübergehender Preisrückgänge aufgrund von Immobilienproblemen in China wird die globale Nachfrage nach Kupfer aufgrund der Energiewende in den USA, Europa und Fernost voraussichtlich zunehmen.

Konsequenz: Das Kräfteverhältnis zwischen steigender Nachfrage, niedrigen Lagerbeständen und langen Erschließungszeiten für Minen wird voraussichtlich den Kupferpreis langfristig steigen lassen.

Infografik: Gold aus E-Schrott | Statista Quelle: Statista

Gold: Starke Nachfrage und neue Entwicklungen

Angebot: Die weltweite Goldmenge wächst jedes Jahr um etwa zwei Prozent durch Goldminen.

Nachfrage: Die Notenbanken der Schwellenländer kaufen Gold in bisher unbekanntem Ausmaß, um ihre Währungsreserven zu diversifizieren. Dies zeigt sich im steigenden Goldpreis, der selbst bei Zinserhöhungen in westlichen Ländern stabil blieb.

Konsequenz: Wenn Länder wie Brasilien, Indien und China ihre goldgedeckte Handelswährung einführen, könnte dies den Goldpreis weniger empfindlich gegenüber Zinsänderungen machen. Sinken die Zinsen, könnte dies das Edelmetall weiter stärken.

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Die Inflation ist 2022 weiterhin hoch. Die Krise nach Corona ist allen Impferfolgen zum Trotz noch nicht vorbei und der Krieg in der Ukraine verunsichert Anleger stark. Inflation und Krisen sind die klassischen Gründe für Investitionen in Edelmetalle. Gold und Silber sorgen seit Jahrtausenden für Stabilität beim Vermögen. Gilt dies auch weiterhin? Wie viel Gold und Silber sollten Anleger in ihr Depot legen? Und was sollte ein gut differenziertes Depot an sonstigen Anlageklassen aufweisen? Das erklären Mirko Kohlbrecher und Thomas Keller, Portfoliomanager bei Spiekermann & Co. Der Osnabrücker Vermögensverwalter wurde 2021 vom Wirtschaftsmagazin CAPITAL als einer der TOP-Vermögensverwalter Deutschlands ausgezeichnet.

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