
"Themenfonds sind oft problematisch"

Welche Themen beziehungsweise Trends gibt es, die Anleger mit Themenfonds aktuell abdecken kann?
Uwe Eilers: Es gibt Themenfonds für alle möglichen Segmente, die einmal „hip“ waren oder noch sind. Das gilt für Wasserstoff, regenerative Energien ebenso wie Rohstoffe und Technologiethemen. Allerdings sind Themenfonds meist insofern sehr problematisch, da sie in der Regel dann aufgelegt werden, wenn ein Sektor bereits enorm gestiegen ist. In vielen Fällen steigen die Anleger in solch einem Fonds genau zum falschen Zeitpunkt ein und ärgern sich gewaltig.
Welchen Anteil sollten Sie im Depot einnehmen? Können Sie die klassische Aufteilung in Länder, Regionen und Branchen ersetzen?
Eilers: Grundsätzlich macht es Sinn, die Portfolioallokation komplett über Branchen / Sektorenauswahl abzudecken. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass eine weltweite Auswahl und Streuung vorgenommen wird. Da viele Technologiewerte nach den teils starken Kursrückgängen wieder recht günstig bewertet sind, sollte Tech durchaus hoch gewichtet werden. Auch ist bei regenerative Energien in Zukunft voraussichtlich mit einem starkem Wachstum zu rechnen.
Ist hier eine aktive Verwaltung im Fonds einer ETF Lösung überlegen – und wenn Ja, warum?
Eilers: Grundsätzlich sind aktiv gemangte Aktienfonds dauerhaft besser, da in den Indizes, die die ETF abbilden, häufig mit einigen hoch gewichteten Einzeltiteln bestückt sind. Dies sind in den meisten Fällen große Konzerne, deren Wachstumsraten in den meisten Fällen erheblich niedriger als Small und MidCaps sind. Mit gemanagten Fonds hat man seltener das Klumpenrisiko dieser ETFs.
Braucht man zur Abdeckung des jeweiligen Trends überhaupt einen eigenen Themenfonds oder gibt es nicht bereits gute Lösungen, die eben keinen “hippen Namen” tragen?
Eilers: Statt Themenfonds in die Portfolien zu kaufen, kann man auch sehr gut gemanagte vermögensverwaltende Fonds (z.B. DUI Wertefinder mit der ISIN DE000A0NEBA1) einsetzen. Dann spart man sich die Arbeit und überlässt es direkt den Profis.
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