
25 Jahre ETFs: Aufstieg einer Anlageklasse
Dieser Text wurde mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz erstellt.
Der ETF-Handel in Deutschland startete im April 2000. Damals wurden die ersten beiden ETFs, die den Stoxx Europe 50 und den Euro Stoxx 50 abbildeten, an der Börse Xetra gehandelt. Die Aufmerksamkeit für passives Investieren war zu diesem Zeitpunkt noch gering, da die meisten Anleger und Vermögensverwalter stark auf aktive Fonds setzten. Allerdings gab es bereits eine sehr kleine, aber wachsende Gruppe von Marktteilnehmern, die das Potenzial von ETFs erkannten. Die Vorteile wie niedrige Kosten, Transparenz und Diversifikation ließen den Siegeszug dieser Anlageklasse erahnen. Dennoch blieben viele Anleger und Vermögensverwalter skeptisch.
Nach fast 25 Jahren fällt die Bilanz für ETFs in Deutschland positiv aus. Für Anleger haben sich ETFs als kosteneffiziente und transparente Anlageinstrumente etabliert. Sie ermöglichen eine breite Diversifikation und verbessern das Risikomanagement.
Auch Vermögensverwalter profitieren von ETFs. Hier bieten sie eine einfache Implementierung von Anlagestrategien und die Möglichkeit, kostengünstig und flexibel auf Marktbewegungen zu reagieren. Heute sind ETFs bei fast jedem Vermögensverwalter präsent und werden breit eingesetzt.
Der Fondsmarkt spiegelt diese Entwicklung wider. Laut einer aktuellen Analyse des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) verzeichneten Aktien-ETFs Zuflüsse von 22,2 Milliarden Euro, während aus aktiv gemanagten Aktienfonds 7,5 Milliarden Euro abflossen. Diese Entwicklung zeigt, dass ETFs, insbesondere passive ETFs, weiterhin Marktanteile gewinnen, während aktiv gemanagte Fonds zunehmend Marktanteile verlieren.

ETFs haben für Anleger wesentliche Vorteile:
- Sie haben deutlich niedrigere Kosten als aktiv gemanagte Fonds. Der durchschnittliche europäische Investmentfonds hat eine Kostenquote von 1,80 Prozent pro Jahr, während die von ETFs bei etwa 0,37 Prozent pro Jahr liegt.
- ETFs sind transparent, da sie einen Index abbilden, dessen Systematik leicht zu recherchieren ist. Anleger haben kein Risiko, dass der Fondsmanager wechselt, krank wird oder ähnliches.
- ETFs ermöglichen eine einfache Diversifikation über verschiedene Anlageklassen und Märkte. Da ETFs börsengehandelt sind, bieten sie hohe Liquidität und Flexibilität.
- Studien belegen, dass die meisten Anleger durch den Einsatz von ETFs auf marktbreite Indizes renditemäßig besser abschneiden als die meisten aktiven Fondsmanager.
Es gibt jedoch auch Nachteile von ETFs:
- Technisch gesehen gibt es die sogenannte Tracking-Difference, also die Abweichung der ETF-Entwicklung von der Basisindexentwicklung. Je nach Anbieter kann es zu negativen Abweichungen kommen, wodurch Performance verloren geht.
- ETFs können durch ihre Konstruktion Klumpenrisiken aufweisen, wenn einige Titel, Branchen oder Regionen im Index ein hohes Gewicht haben. Wenn sich dieses Risiko materialisiert, vollzieht der Anleger die gesamte negative Entwicklung mit.
- ETFs können niemals besser als der Markt sein, was für einige Marktteilnehmer ein valider Punkt ist, obwohl die meisten aktiven Fondsmanager langfristig den Markt nicht übertreffen.
Die Zukunft des ETF-Marktes sieht vielversprechend aus. Ein wachsender Trend sind aktive ETFs, die die Vorteile passiver ETFs mit aktiven Anlagestrategien kombinieren. Diese Mischform soll flexibel auf Marktveränderungen reagieren und gleichzeitig von den Kostenvorteilen und der Transparenz von ETFs profitieren. Ob sich diese Versprechen in der Realität erfüllen, wird die Zeit zeigen. Ich erwarte aber, dass aktive ETFs weiter an Bedeutung gewinnen und eine wichtige Rolle im Portfolio vieler Anleger spielen werden.
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