Dogs of the Dow Strategie

Dogs of the Dow Strategie


Eignen sich antizyklische Aktienstrategien wie "Dogs of the Dow", um sein eigenes Depot aufzubauen? Vermögensverwalter Hermann Ecker erklärt die "Dogs of the Dow" Strategie und ihre Erfolgschance 2021.

Lohnt es sich, an der Börse jene Aktien genauer anzuschauen, die im Vorjahr schwach abgeschnitten haben, also zum Beispiel die Verlierer im DAX oder Dow Jones waren (“Dogs of the Dow”)?

Hermann Ecker: Ja, es lohnt sich, die Verlierer genauer zu analysieren. Die Strategie ist speziell in den USA unter der Bezeichnung „Dogs of the Dow (DotD)“ weit verbreitet und viel beachtet. Man unterscheidet zwischen Dogs of the Dow bestehend aus zehn Titeln und Small DotD bestehend aus fünf Titeln. Jeweils am Jahresanfang wählt man die Titel mit der höchsten Dividendenrendite aus und lässt das Depot bis zum Jahresende unverändert laufen, die Reallokation erfolgt am Beginn des Folgejahres.

Seit 2010 konnte die Strategie (10 Titel) den Dow Jones über sieben Jahre überflügeln, nur vier Jahre schnitt der Index besser ab, per Jahresende 2020 lagen der Index sowie die DotD-Strategie mit kumulierten 128 % gegenüber 130 % annähernd gleichauf (2020 DotD -7,96 %, Dow Jones Index +9,72 %). Die Tendenz der Dogs of the Dow, den Dow insbesondere in schwierigen Jahren zu überflügeln, macht sie zu einer beachtenswerten Strategie für den risikoscheuen Investor.

JahrDogs of the DowDow Jones Index
201913,5 %22 %
2018-1,5 % -6 %
201719 % 25 %
201620 % 17 %
20153 % +/- 0 %
201411 % 10 %
201335 % 30 %
201210 % 10 %
201112 % 1 %
201016 % 9 %

Würden Sie eine solche Strategie selbst anwenden?

Ecker: Grundsätzlich halte ich die Strategie für einen guten Investmentansatz und würde immer empfehlen, auf zehn Titel zu streuen. Das Ziel der DotD-Strategie ist es, unterbewertete Blue Chip Unternehmen zu finden. Sie stützt sich auf die Überzeugung, dass die großen Unternehmen verhältnismäßig stabil sind und, dies gilt insbesondere in den USA, ihre Dividendenzahlungen nicht wegen kurzfristiger Konjunkturschwankungen ändern.

Wenn man die Auswahl um das eine oder andere Qualitätskriterium wie z.B. die Ausschüttungsquote, die Abdeckung der Dividende durch den Cash Flow oder die Schuldenquote ergänzt, sollte das Portfolio noch ein wenig effizienter laufen. Aktuell sind die nachfolgenden Werte entsprechend spannend:

Was sagt die erste Handelswoche über deren möglichen Erfolg?

Ecker: Die erste Handelswoche kann durchaus bereits Hinweise darauf geben, ob die DotD-Strategie den Index schlagen kann, insbesondere dann, wenn einige Titel „anspringen“. 2021 könnte das der Fall sein, denn die Titelqualität ist sehr gut und die Mischung mit einem Überhang von zyklischen gegenüber nichtzyklischen Unternehmen stimmt für das begonnene Jahr vermutlich ebenfalls.

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