Anlagestrategie: Diese Unternehmen sind zuverlässige Dividendenzahler

Anlagestrategie: Diese Unternehmen sind zuverlässige Dividendenzahler


Bei Immobilieninvestments erfreuen sich REITs großer Beliebtheit. Vermögensverwalter Andreas Görler erklärt, wie sie funktionieren und wie Anleger außerdem kostengünstig in Immobilien investieren können.
Hermann Ecker ist Vermögensverwalter bei der Bayerische Vermögen Management AG in Bad Reichenhall.

Herr Ecker, lohnen sich Anleihen noch für Privatanleger?

Hermann Ecker: Kurz laufende Anleihen, die positive Renditen abwerfen, eignen sich für Anleger, die Geld parken möchten, um Minuszinsen zu vermeiden. Als Alternative zu Aktien bleiben Anleihen auf absehbare Zeit kein lohnendes Investment, da sowohl die FED wie auch die EZB darauf achten werden, den Realzins im Minus zu belassen, um die von den Regierungen in USA und Europa angehäuften Schuldenberge relativ zum Bruttoinlandsprodukt abzubauen.

Sind Währungen, in denen höhere Renditen möglich sind, eine vertretbare Alternative?

Ecker: Als Depotbeimischung und/oder aus Diversifikationsgründen sind Währungen überlegenswert. Allerdings gilt es, auf die Qualität zu achten. Die Anleger sollten sich weniger am Nominal-, sondern am Realzins orientieren und einzuschätzen versuchen, inwieweit die jeweilige Währung gegenüber dem €uro zulegen könnte. Der US-Dollar, der Schweizer Franken, die norwegische Krone, der australische sowie kanadische Dollar könnten auf mittlere Sicht Währungsgewinne liefern.

Welche Rolle spielen andere Möglichkeiten – von Festgeldern bis hin zu (moderaten) Derivaten und strukturierten Wertpapieren?

Ecker: Derzeit spielen weder Festgelder noch (Zins-)Derivate oder strukturierte Wertpapiere in unseren Vermögensverwaltungsstrategien eine Rolle.

Welche Dividendenaktien eignen sich für ein laufendes Einkommen am besten?

Ecker: Die Dividende ist generell ein geeignetes Auswahlkriterium. Die Dividendenkontinuität gibt wichtige Hinweise auf die Zuverlässigkeit und Planbarkeit von Unternehmenserträgen. Unternehmen, die langfristig (moderat, aber zuverlässig) wachsen, bereits über Jahrzehnte stetig steigende Dividenden bei einer vernünftigen Ausschüttungsquote bezahlen, über eine robuste Bilanz mit geringen Schulden sowie Produkte von herausragender Qualität verfügen, lassen auf ein qualitativ gutes Geschäftsmodell schließen. Konnten die Firmen sogar in Krisenzeiten Gewinne erwirtschaften, spricht einiges für ein langfristig lohnendes Investment. Schließlich muss selbstverständlich der Preis stimmen, zu dem man die Aktie kauft. Sie sollte keinesfalls zu teuer, also überbewertet sein.

Als Dividendenaristokraten bezeichnet man Unternehmen, die seit mehr als 25 Jahren kontinuierlich steigende Dividenden bezahlen. Als europäische Beispiele kann man Nestle, Roche, Novartis, Unilever, Lindt & Spüngli, Coloplast und Novo Nordisk nennen. Amerikanische Unternehmen wie Johnson & Johnson, Coca Cola, Stanley Black & Decker, 3M und Procter & Gamble erfüllen diese Kriterien ebenfalls und zahlen seit mehr als 50 Jahren steigende Dividenden. Der Nahrungsmittelkonzern General Mills schüttet bereits seit 1898 ohne Unterbrechung aus.

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