
Lithium: Das weiße Gold der Zukunftstechnologien
Bedarf an Lithium könnte sich bis zum Jahr 2025 mehr als verdoppeln:

Dabei ist Lithium gar nicht so selten. An der Erdkruste hat es mit 0,006 Prozent einen höheren Anteil als Gold oder Blei und Zinn.
Das Problem ist der Lithium-Abbau. Salzhaltiges Grundwasser wird an die Oberfläche gepumpt, dort verdunstet es in Teichen. Unerwünschtes Bor und Magnesium wird ausgefiltert. Rund 80 Prozent der globalen Lithiumproduktion stammen aus Chile, Argentinien und Australien. Vor allem in den trockenen Gegenden fördert die Verwendung des Grundwassers das Austrocknen der Brunnen und Flüsse. Ganzen Ortschaften wird das Wasser abgegraben. Daher steht die Lithium-Gewinnung stark in der Kritik.
Durchschnittlicher Preis von Lithiumcarbonat weltweit in den Jahren von 2002 bis 2018 (in US-Dollar je Tonne)

Zu den klassischen Unternehmen, die Lithium in der Atacama-Wüste in Chile abbauen, gehört unter anderem das Unternehmen Sociedad Quimica y Minera, kurz SQM (ISIN: US8336351056).
Alternativen, um den Bedarf an Lithium zu decken, gibt es derzeit nicht. Eine umweltfreundlichere Gewinnung besteht in einem sogenannten Hard-Rock-Abbau. Nach dem Abbau aus großen Tagebauen wird das Gestein mit fossilen Brennstoffen geröstet, damit Lithiumhydroxid entsteht. Diese Technik betreibt zum Beispiel das Unternehmen Rock Tech Lithium (ISIN: CA77273P2017). Wer eine breitere Diversifikation in diesem Segment vornehmen möchte, kann in den ETF L&G Battery Value Chain (ISIN: IE00BF0M2Z96) investieren. Der Vorteil besteht darin, dass man nicht nur auf die steigende Nachfrage nach dem Rohstoff setzt, sondern zusätzlich in Unternehmen investiert, die von der Herstellung von Batterien und Akkus profitieren. Zwei der größten Positionen des ETF sind der chinesische Autohersteller BYD (ISIN: CNE100000296) und Samsung SDI (ISIN: US7960542030).
Allerdings ist etwas Geduld ratsam. Nach dem deutlichen Rückgang im März 2020 haben sich die Kurse der Lithium-Aktien teilweise mehr als verdoppelt. Daher ist es sinnvoll, auf eventuelle Kursrücksetzer zu warten, um diese für Zukäufe zu nutzen.
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