Für's clevere Edelmetall-Depot gibt es mehrere Varianten

Für's clevere Edelmetall-Depot gibt es mehrere Varianten


Edelmetall-Experte Rainer Beckmann erläutert im Interview, wie viel Gold-Anteil im Wertpapierdepot sinnvoll ist und in welcher Form man Edelmetalle am besten kauft.

Herr Beckmann, viele Banken empfehlen einen Goldanteil von fünf bis zehn Prozent im Depot. Ist das sinnvoll?

Rainer Beckmann: Meines Erachtens sind fünf Prozent definitiv zu wenig, da dieser Goldanteil kaum einen Effekt auf das Gesamtdepot hat. Auch zehn Prozent reißen es nicht wirklich heraus. Sinnvoller dürfte eine Quote sein, die sich zwischen 10 und 20 Prozent bewegt. Die weltweite Verschuldung spricht für einen tendenziell höheren Anteil im Vermögen, wobei dieser an die individuelle Situation des Anlegers anzupassen ist.

Wie kauft man Gold am besten?

Beckmann: Das kommt darauf an. Wer den Goldanteil auf Dauer behalten will, kann dafür komplett physische Münzen oder Barren erwerben. Doch sollte die Stückelung nicht unter einer Unze sein, denn sonst zahlt man mehr als vier Prozent für den Aufschlag. Wer in einer Stückelung von 500 Gramm kauft, zahlt unter drei Prozent Agio.

Und wenn man Gold auch taktisch einsetzen, also kaufen und irgendwann verkaufen möchte?

Beckmann: Für diesen taktischen Anteil eignen sich die steuerbefreiten Gold-ETCs besser. Bei diesen Exchange Traded Commodities gibt es keinen solchen Aufschlag, sondern nur eine sehr geringe Handelsspanne.

Damit haben wir also zwei Varianten, um ein Edelmetall-Depot aufzubauen?

Beckmann: Es gäbe noch eine dritte Variante, zu der ich aber nicht wirklich rate. Wer Gold nur als zeitweiliges, also taktisches Investment nutzt, sollte sich wegen der geringeren Kosten nur auf die Gold-ETCs beschränken. Ich persönlich würde mich jedoch ohne strategische Gold-Position nicht wohl fühlen.

Sie sind bekennender Silber-Bulle. Was ist mit der Steuerfreiheit auf ETCs auf Silber, Palladium & Co?

Beckmann: Leider stehen Urteile für Silber-ETCS noch aus. Ich befürchte, dass dies auch so bleibt, wenn niemand klagt. Allerdings ist dies nicht nachzuvollziehen: Wenn Kursgewinne bei physischem Silber wie bei Gold nach einer Haltedauer von mindestens einem Jahr steuerfrei sind, sollte das auch für Silber-ETCs gelten. Ebenso für ETCs auf Palladium, Platin und Rhodium. Und es gäbe einen weiteren Vorteil: Bei ETCs auf diese vier Metalle wird, anders als bei ihrer physischen Form, keine Mehrwertsteuer fällig.

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